ASHES OF THE SUN - Gods With Machines
Mehr über Ashes Of The Sun
- Genre:
- Alternative Rock / Heavy Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.08.2025
- Sophisticated Clowns
- Save The World
- Forced To Kill
- The Elephant
- A New Way To Die
- Gods With Machines
- The Lost Ones
- Here To Stay
- They Bleed Just Like You
Es stockt im Motor!
Eigentlich ist Ethan D. Henry eher als Schlagwerker im Hardcore-Segment bekannt; mit FREYA hat er bereits einige Alben veröffentlicht und ist auch teil des neuen Projekts THE LAST SEASON, das vor zwei Jahren debütierte. Seine Passion für alternativ geprägten Heavy Rock möchte der Drummer jedoch nicht einfach vorbeirauschen lassen und hat sich daher entschieden, mit ASHES OF THE SUN eine weitere Kapelle ins Leben zu rufen, die im Fahrwasser von ALTER BRIDGE, TREMONTI und ALICE IN CHAINS eine eigene Nische sucht, bis dato aber offenkundig noch nicht gefunden hat - denn trotz einer grundsoliden Performance ist das erste Album noch nicht das Ende der musikalischen Weisheit.
Denn auch wenn das Mastermind seine neuen Songs ordentlich anpeitscht und mit gewohnt kraftvoller Fellgerberei überzeugen kann, ist das Material von "Gods With Machines" nur bedingt überzeugend. Problematisch ist vor allem, dass die Nummern in einer Art kreativen Dauerschleife feststecken und sich in ihren Strukturen doch sehr ähneln. Das gilt sowohl für den melodischen Aufbau der neun Kompositionen, als auch für die eigentlichen Arrangements, die irgendwo in der Schnittmenge der oben genannten Acts definitiv eine gute Figur machen, aber irgendwie verpassen, emotional wirklich zu berühren. Wo gerade ALICE IN CHAINS diese gewisse Tiefe offenbart und die übrigen Kollegen mit gelegentlich recht dicker Riffpower zu gefallen wissen, bleiben auf "Gods With Machines" meist nur die üblichen Standards stehen, die zwar auch angenehm unterhalten, sich aber irgendwann in einem Netz aus wiederkehrenden Ideen verfangen. Gelegentlich erinnert das Material des Debüts an die letzte Scheibe von ART OF ANARCHY, jedoch einfach ohne diese kleinen Besonderheiten, seien es nun starke Hooklines oder eben bewegende Harmonien, die über das übliche Maß hinausgehen.
Man will ASHES OF THE SUN gar nicht erst durchschnittlich schimpfen, aber ab einem gewissen Punkt kann die Band nichts mehr nachschieben, das zumindest die Spannung aufrechterhalten würde. Und genau in diesem Moment kommt dann auch die Erkenntnis, dass "Gods With Machines" sich ein Stückchen zu schnell verschleißt. Keine Frage, Henry und seine Kollegen machen absolut solide Arbeit, doch ohne die entsprechend starken Songs nutzt das nicht ganz so viel.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes