ASHES REBORN - In Captivity
Mehr über Ashes Reborn
- Genre:
- Death Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Firecum Records
- Release:
- 03.06.2024
- Just Pawns In Their Sick Game
- Same Shit, Different Smell
- Enter The Moshpit
- Forced To Fight For A Cause You Do Not Believe
- Our Motherland Sees Us Like Bastard Sons
- Life In Captivity
- A Private Hell
- Awake In Devastation
Fettes Geballer, mäßige Growls.
Nüchtern betrachtet ist das brachiale Gekloppe von ASHES REBORN richtig gut aufgezogen. Die Band agiert auch auf ihrem vierten Album im Grenzbereich von Thrash und Death Metal und hat sich definitiv bei einigen Acts aus dem skandinavischen Raum umgeschaut, um das eigene Klangbild zu perfektionieren. Was die Portugiesen jedoch von Referenzen wie beispielsweise DEFLESHED unterscheidet, ist die nicht ganz so stark ausgeprägte Qualität, die Brachialität auch allumfassend mit Leidenschaft in die Performance zu bringen. Denn auch auf "In Captivity" gibt es vereinzelte Limitierungen, die letztlich auch den Ausschlag dafür geben, dass die Distanz zur Spitze nicht entscheidend verringert werden kann.
Was den acht neuen Stücken vor allem abgeht, ist eine packende Darbietung an den Vocals. Frontmann Alfredo mag zwar das Repertoire der ganz derben Shouts draufhaben, jedoch ist gerade seine Vorstellung ein bisschen eintönig und schließlich auch die einzige Komponente im Sound von ASHES REBORN, die noch nicht auf international tauglichem Level steht. Nimmt man indes die Gitarrenarbeit und die wuchtige Inszenierung der Rhythmusabteilung, kann man den Südeuropäern eigentlich nur zu einem wirklich gelungenen Abriss gratulieren. Sowohl in den etwas ungestümeren Uptempo-Abfahrten, als auch in den wiederkehrenden, tonnenschweren Grooves, die sich sowohl in lebendigen Stakkatos als auch im typischen Galopp manifestieren, ist "In Captivity" eine sichere Bank, die auf der Bühne wahrscheinlich noch einmal mehr Fahrt aufnehmen wird. Nur eben dieser eingeschränkt überzeugende Gesang, über den stolpert man in letzter Instanz immer wieder, und so sehr man sich auch bemüht, so wird man ihn sich dennoch nicht schönreden können.
Trotzdem: "In Captivity" ist ein ordentlicher Blast, der vor allem in seinen Midtempo-Ballereien mächtig Eindruck schindet. Wäre das gesamte Gefüge auf dem Level der instrumentalen Darbietung, wäre die Empfehlung gar bedingungslos!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes