ASHES TO ASHES - Borderline
Mehr über Ashes To Ashes
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Doom Symphony / Underground Symphony
- Alice's Song
- Ballad Of The Wolf
- Borderline
- Sleep
- Paradox of perfection
- Hydra
- Change
- Fire Of Desire
- Empty Bottles And Tears
- Vain
- Home
Eine explosive italienische Mischung.
ASHES TO ASHES bekennt sich zur heimischen Szene, zumindest was die eigenen Einflüsse betrifft. Die Band ist ganz klar von LACUNA COIL und EXILIA geprägt und bringt diese brisante Mischung aus epischen, melancholischen Melodien und modernem Crossover immer wieder in den Fokus, was auf dem aktuellen Album auch vorzüglich funktioniert. Im Gegensatz zu all der Durchschnitssware, die dieser Tage nämlich über den Female-Fronted-Sektor verscherbelt wird, glänzen diese Italiener mit einem abwechslungsreichen Songkonzept, satter Power und durchweg starken Songs.
Die Variabilität ist insgeheim auch die Trumpfkarte des Quintetts; man zaubert tolle Melodien hervor (der Opener 'Alice's Song' ist diesbezüglich direkt mal eine Lehrstunde), schwört auf einprägsame Refrains ('Ballad Of The Wolf'), weiß aber auch, wie man einen Song knackig und heavy gestaltet, ohne dabei in die üblichen Gothic-Klischees zu stürzen. Der Titelsong der aktuellen Platte spricht in dieser Hinsicht Bände. Doch die Gothic-Schiene ist ohnehin nicht das Steckenpferd von ASHES TO ASHES, selbst wenn viele Versatzstücke Parallelen zum düsteren Genre zeigen. Die vier Herren und ihre stimmgewaltige Frontdame setzen eher auf modernes Riffing, zeitgemäße Stakkatos, dynamische Laut/Leise-techniken und die Wirkung ihrer Ohrwurm-Melodien. Dass LACUNA COIL dabei in den Fokus gerät, liegt daran, dass Sängerin Marta Vassallo ihre Kollegin Scabbia problemlos imitieren kann. 'Sleep' und 'Eampty Bottles And Tears' hätten daher auch prima auf Alben wie "Karmacode" gepasst. Und warum EXILIA? Nun, eine kraftvolle Uptempo-Granate mit solch rauem Backing wie 'Fire Of Desire' bzw. ein grooviges Monster wie 'Vain' haben in Italien bislang nur Masha und ihre Kollegen zustande gebracht - jedenfalls zu Debützeiten. Und diesen Faden greift ASHES TO ASHES gerne wieder auf und spinnt in in die Jetztzeit.
Viele gute Songs haben sie, ihr Sound ist frisch und unverbraucht, und mit ihrer Sängerin haben sie einen Glücksgriff gelandet. Diese Italiener setzen sich über die Female-Fronted-Nervensägen hinweg und gestalten auf "Borderline" ihre ganz eigene Frauenpower-Show. Und zu der sei herzlich eingeladen!
Anspieltipps: Ballad Of The Wolf, Fire Of Desire, Vain
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes