ASHTAR - The Return Of The Frozen Souls
Mehr über Ashtar
- Genre:
- Doom Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Northern Fog Records
- Release:
- 04.10.2024
- The Return Of The Frozen Souls
- Rauhnächte! Feuernächte!
- Glowing Guardians
- Winter Solstice
- L'âme Perdue
- Der Zorn der Göttin
- Let The Day Begin
Funeral Doom mit leichtem Einbahnstraßeneffekt.
"The Return Of The Frozen Souls" ist mal wieder ein solches Album, bei dem eigentlich jeder Song für sich zu punkten weiß, das atmosphärisch auf jeden Fall komplett auf der Höhe ist und auch in Sachen Performance kaum Wünsche übrig lässt, welches aufgrund eines nicht gegebenen Spannungsbogens auf Dauer aber doch zäh und langatmig erscheint. Das ist einerseits einem stark vereinheitlichem Tempo, andererseits aber auch einem grundsätzlichen Mangel an spürbarer Variation geschildert.
Bei ASHTAR regiert schon seit einer Dekade die Vermengung vom Funeral Doom und extremem Metal, und in diesem Segment haben sich die Eidgenossen in der heimischen lokalen Szene sicherlich schon einen Namen machen können. Für die internationale Oberklasse reicht es aber auch auf dem vierten Release nur bedingt, weil die Truppe aus der Schweiz ab einem gewissen Punkt (der hier leider schon sehr früh erreicht ist) nicht mehr viel nachsetzen kann und man sich irgendwann in einer Dauerschleife aus verschlepptem Riffing und recht identischen, angedeuteten Melodien befindet, die ASHTAR dann auch konsequent über die Ziellinie führt. Das richtig starke SAMHAIN-Cover zu 'Let The Day Begin' ist zwar klangtechnisch eher am Original als am eigentlichen Sound der schweizerischen Combo, aber gerade hier wird deutlich, wie wichtig Variation auf einem Album wie "The Return Of The Frozen Souls" tatsächlich ist und dass ASHTAR durchaus auch einiges mehr auf dem Kasten hat, als recht schematisch vorzugehen. Etwas mehr Auflockerung, das ist hier der Punkt, der "The Return Of The Frozen Souls" richtig gut tun würde.
Und genau das ist schließlich auch die wesentliche Mangelerscheinung dieser Scheibe, die an sich wirklich gutes Songmaterial beherbergt, zur Hälfte aber schon damit zu kämpfen hat, dieses auch noch aufregend genug zu gestalten, um die Zuhörer bei der Stange zu halten. Dies ist besonders im finsteren Doom kein seltenes Phänomen, es hemmt mich an dieser Stelle jedoch, eine klare Empfehlung auszusprechen, auch wenn die Grundinhalte auf "The Return Of The Frozen Souls" überzeugen.
Reinhören empfiehlt sich jedoch trotzdem: Einerseits, um sich selbst einen Eindruck zu verschaffen und die oben genannten Defizite vielleicht auch gedanklich zu widerlegen, andererseits aber natürlich auch, um die Stimmung aufzugreifen, die hier die besten Eindrücke hinterlässt.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes