ASINHELL - Impii Hora
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/23
Mehr über Asinhell
- Genre:
- Oldschool Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 29.09.2023
- Fall Of The Loyal Warrior
- Inner Sancticide
- Island Of Dead Men
- Trophies
- The Ultimate Sin
- Wolfpack Laws
- Desert Of Doom
- Pyromantic Scryer
- Impii Hora
- Foj For Helvede
Ein wahrer Death-Metal-Ohrenschmaus!
Schon länger hat eine neues Album im Oldschool Death Metal nicht mehr für so große Schlagzeilen gesorgt wie die Akündigung des ASINHELL-Debüts "Impii Hora". Der Hauptgrund ist natürlich, dass mit VOLBEAT-Fronter Michael Poulsen einer der ganz großen Namen der heutigen Metal- und Rock-Szene diesen Tribut an den klassischen Todesstahl der Neunziger ins Leben gerufen hat. Doch auch die Growls werden von einem sehr bekannten Namen übernommen, denn Marc Grewe hat mit MORGOTH jahrelang die Wände zum Wackeln gebracht. Das Lineup wird schlussendlich von RAUNCHY-Schlagzeuger Morten Toft Hansen komplettiert und im Studio erhielt das Trio zusätzliche Unterstützung von Produzent Jacob Hansen am Bass und Flemming C. Lund (THE ARCANE ORDER), der für die Gitarrensoli ins Boot geholt wurde.
Und auch wenn es vielleicht so klingt, als hätten sich hier einfach ein paar Freunde in Corona-Zeiten zusammengefunden, um etwas Spaß zu haben, lieferte eigentlich eine Trägodie den Grundstein für ASINHELL. Poulsen beschloss nämlich, nach dem Tod von ENTOMBED-Bandkopf L-G Petrov, seine Liebe zum Death Metal auf Tonband zu verewigen und seinem Freund so Tribut zu zollen. In Anlehung an einen Song von Petrov sollte die Band sogar FULL OF HELL heißen, bevor schlussendlich, wegen einer Namensdoppelung, auf ASINHELL ausgewichen werden musste. So viel zum Rahmen von "Impii Hora", doch wie klingt es denn nun, wenn sich Poulsen an todesmetallischen Abrissbirnen versucht?
Die kurze und knappe Antwort lautet: Großartig! Denn auch wenn das Trio von den typischen Kreissägen-Gitarren, über groovige Riffs und stampfende Drums bis hin zu den melodischen Untertönen alle Trademarks von ENTOMBED pflichtbewusst abhakt, zeichnet ASINHELL dank des Gespürs für komapakte und zwingende Kompositionen, das Poulsen von VOLBEAT mitgebracht hat, auch eine gewisse Eingängigkeit aus, die für das Genre in dieser Form schon eher ungewohnt ist. So gehen Dampframmen wie das tolle 'Fall Of The Loyal Warrior', 'Inner Sancticide' oder 'The Ultimate Sin' nicht nur mächtig auf die Nackenmuskulatur, sondern bleiben auch überraschend schnell im Ohr. Neben der erstklassigen Gitarrenarbeit, die wirklich nur so vor tollen Riffs strotzt, darf natürlich auch Marcs Leistung nicht verschwiegen werden, der sich beeindruckend durch die Kompositionen wuchtet und nichts von seiner Klasse eingebüßt hat. Ganz besonders glänzt der Fronter dabei in den Momenten, wenn das Trio die monströs groovenden Gefilde einmal verlässt und rasante Abrissbirnen wie 'Island Of Dead Men' oder 'Desert Of Doom' aus dem Ärmel zaubert, die schlussendlich auch dazu beitragen, dass sich das kompositorische Rezept nie abnutzt. Mr. Hansens wunderbare Poduktion tut schließlich ihr Übriges dazu, mir ein ganz breites Grinsen aufs Gesicht zu zaubern. So schafft es der Däne nämlich problemlos, den Charme der Neunziger mit der Wucht moderner Produktionen zu verschmelzen und so für ein tolles Hörerlebnis zu sorgen.
Mein Fazit kann daher auch recht kurz und knapp ausfallen: Im Falle von ASINHELL ist der ganze Rummel um einen "Newcomer" einmal mehr als gerechtfertigt und "Impii Hora" ist schon jetzt ein glasklarer Anwärter auf meine Jahrescharts. Schön zu sehen, dass eine Tragödie, wie das zu frühe Ableben von Mr. Petrov, immerhin im Nachgang noch etwas so Herrliches hervorbringen kann, wie dieses feine Stück oldschooligen Todesstahls. L-G wäre stolz und ich glaube, das ist alles, was Michael Poulsen erreichen wollte.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs