ASKA - Fire Eater
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2013
Mehr über Aska
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Pure Steel (H'Art)
- Release:
- 27.09.2013
- Everyone Dies
- Dead Again
- Valhalla
- Son Of A God
- Angela
- Harlot Of Eden
- Red Cell
- The Ripper
- Year Of Jubilee
- The Last Message
- Eye Of The Serpent
Der Nachfolger zu "Absolute Power"!
Sechs lange Jahre sind ins Land gezogen seit das Quartett uns mit "Absolute Power" genau das serviert hat, was auf dem Cover versprochen wurde: Die absolute Power. Darum war ich sehr gespannt auf ein neues Lebenszeichen von ASKA. Es fängt mit dem rauen 'Everyone Dies' auch viel versprechend an. Das ist treibender US Metal mit einer harten Gitarre und einem ausgezeichneten Sänger. George Call kann es eben. Erinnerungen an frühe SAVATAGE sind erneut nicht von der Hand zu weisen. So wollen wir das haben. Das anschließende 'Dead Again' schlägt in die gleiche Kerbe, überrascht allerdings mit sehr melodischen Sologitarren. Da hat jemand Zucker auf die Saiten geschüttet. Dieses minimale Manko wird vom tonnenschweren, mit Glockenschlägen unterlegten 'Valhalla' sofort wieder ausgemerzt. Epischer US Metal, der einem das Herz öffnet. Wo es gerade so schön geöffnet ist, geht das sehr flotte 'Son Of God' gleich doppelt so gut hinein. Knallersong.
Schon wiege ich mich entspannt zurück und denke alles sei gut im Hause ASKA, da erschüttert die Ballade 'Angela' mein Weltbild. Ich habe nicht gegen Balladen. Schon gar nicht, wenn sie von großartigen Sängern gesungen werden. George Call ist ein großartiger Sänger. Aber diese Ballade hat so einen zuckersüßen Chorus, ich muss in ein Zwiebelmettbrötchen beißen, um den Geschmack los zu werden. 'Harlot Of Eden' ist dann zum Glück wieder einen ganzen Zacken härter und weiß somit zu gefallen. Aber schon der Beginn von 'Red Cell' lässt mich entsetzt auf das Cover schauen? ASKA im Kinffelfieber? Das ist lupenreiner Würfelmetal, wie ihn europäische Bands seit Mitte der 90er unter dem Deckmäntelchen des Power Metal an nichts ahnende Kuttenträger verkaufen. Da hilft auch das recht flotte Tempo wenig, die Keyboards weichen die Nummer so dermaßen auf, dass ich es kaum glauben mag. Ich bin erschüttert. Ein Zustand, der sich auch vom mäßig umgesetzten 'The Ripper'-Cover nicht ändern will. Die giftig-fiese Bissigkeit des Originals, bei dem ich jedes Mal den kalten Atem eines Angreifers im Nacken zu spüren glaube, ist hier nicht spüren. Schade. Aber es soll noch dicker kommen: 'Year Of Jubilee' entpuppt sich als Schunkelrocker mit Weihnachtsglöckchen. Warum hat man diese Grundidee nicht von fetten Riffs tragen lassen? Klar, die Gesangsleistung von George steht außer Frage, aber die musikalische Untermalung ist so schmalzig, dass ich mich weigere hier von Epik zu sprechen.
Zum Glück gibt es mit dem vom gesprochenen 'The Last Message' eingeleiteten 'Eye Of The Serpent' noch einen amtlich fetzigern Abschluss. Geht doch.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Holger Andrae