ASPHAGOR - Havoc
Mehr über Asphagor
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Office4music.Com (office4music.com)
- Release:
- 29.10.2010
- Agony
- Absurd In Death
- Mountainthrone
- Into Perdition
- The Dead Old Tree
- Oblivion
- Soul Of Winter
- A New God
Klassischer Black Metal mit Mittneunziger-Schweden-Anflug und herrlich schweren Riffs.
Einen ersten positiven Eindruck haben die österreichischen Schwarzstahltraditionalisten von ASPHAGOR bei mir durch ihren Auftritt beim letztjährigen Helion Festival zu München hinterlassen. Daher bin ich ziemlich gespannt, was mich auf dem nun vorliegenden Debütalbum "Havoc" denn erwarten mag. Das Album haben die fünf Tiroler interessanter Weise noch mit ihrem alten Sänger eingespielt, der kurz nach den Aufnahmen die Band verließ. Live hat sein Nachfolger Morgoth die Stücke sehr gut herüber gebracht, sodass ich denke, dass dieses Album auch heute noch repräsentativ für den Stil der Band ist.
Dieser lässt sich als sehr traditionell ausgerichteter Black Metal bezeichnen, der meist im Midtempo gehalten ist und viel mit verschleppter Rhythmik und effektiv eingesetzten Dissonanzen arbeitet. Hier und da gibt es auch schöne Blastparts, die jedoch den Stücken immer genug Luft geben, einprägsame Hooks entwickeln zu können. Der Moshpart beim an zweiter Stelle platzierten 'Absurd In Death' ist herrlich, die Riffs sind alte Schule vom Feinsten und der Gesang ist ein wenig stereotyp, aber schlicht und ergreifend perfekt für den Stil. Ebenso die Sorrow-Leads und die herrlich schiefe Tonfolge zu Beginn des letzten Viertels bei 'Mountainthrone'. Die hier und da vernommenen Referenzen an Genreklassiker wie 'My Dark Desires' sorgen für ein anerkennendes Heben der Augenbraue, und die Tempowechsel und die nach den Tempobremsen unglaublich schweren Riffs bei 'Into Perdition' bauen einfach auf.
Klar, wenn wir die schwarze Brille abnehmen, dann könnten wir schon sagen, dass ASPHAGOR die Originalität nicht mit den berühmten Löffeln gespachtelt haben und alt bewährte Zutaten aufwärmen. Aber zum einen haben ASPHAGOR durch die intensive Schwere etlicher Riffs auch ein eigenes Antlitz, und zum anderen schmeckt manches Gericht aufgewärmt kein bisschen schlechter als am ersten Tag. So geht mir das eben mit dem hier aufgetischten Schwarzwurzelsüpple, das uns geradewegs in die Zeiten der ersten EP DARK FUNERALs oder des Erstlings aus dem Hause THRONE OF AHAZ zurück führt. Wenn diese Phase für euch genauso prägend war wie für mich, dann seid ihr bei ASPHAGOR definitiv gut aufgehoben.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle