ASPHODELUS - Stygian Dreams
Mehr über Asphodelus
- Genre:
- Doom Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Terror From Hell
- Release:
- 15.02.2019
- Les Oceanides
- Lamentation Of The Lost Soul
- Scent Of Venus
- The Hourglass Infernal
- Delusions Ad Astra
- Stygian Dreaming
- Sleep Of Eternity
- Where Freezing Spirits Fall
Peaceville-Tribute mit kreativen Mangelerscheinungen
Den Vergleich zu den alten Peaceville-Recken werden sich ASPHODELUS wohl immer gefallen lassen müssen - schließlich ist auch das Material von "Stygian Dreams" sehr nah an die Anfänge von ANATHEMA und Konsorten angelehnt, wenngleich es eine ganze Spur hymnischer ist als die Tracks der britischen Vorreiter. PARADISE LOST ist allerdings auch nicht das sofort zutreffende Schlagwort, denn bei der Gestaltung der Arrangements waren Nick Holmes und Co. bereits vor knapp 30 Jahren konsequenter und zielstrebiger - und genau diese Qualität geht dem neuen ASPHODELUS-Album noch ein bisschen ab.
Die träge Masse aus melodischen Doom-Gitarren, Gothic-affinen Backing-Keys und unauffälligen Grunts hat zwar irgendwo ihren Reiz, kommt jedoch nicht so richtig in Schwung, wenn die Band vor die Aufgabe gestellt wird, auch mal etwas variabler zu agieren. "Stygian Dreams" schwimmt im Einheitstempo voran, verlässt sich auf weitestgehend starre Strukturen, nimmt sich aber folglich auch extrem viel Raum, die Platte mit Spannungskurven auszurüsten, von denen man auch nachhaltig das Gefühl bekommt, dass hier etwas Spezielles entsteht. Doch diese Sorge können die Finnen ihren Zuhörern leider nicht nehmen; bis zur letzten Note bleibt sich die Truppe insofern treu, dass sie ihr festgezurrtes Muster auch immer wieder zur unumstößlichen Blaupause erklärt, und genau daran scheitert "Stygian Dreams" auch auf kurz oder lang, weil das Gros der eingebauten Fragmente nur geringfügig modifiziert wird.
Gleichklang muss nicht immer falsch sein, führt bei ASPHODELUS aktuell jedoch zu einer Menge Frustration, weil das bestehende Potenzial nur angekratzt, aber nicht mal zur Hälfte ausgeschöpft wird. Für Fans der alten britischen Doom/Gothic-Legenden um MY DYING BRIDE und den genannten Acts gibt es nur kurzzeitig Grund zur frohen Nostalgie; auf lange Sicht ist "Stygian Dreams" diesem Vergleich nämlich absolut nicht gewachsen!
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes