ASSASSIN - Interstellar Experience
Mehr über Assassin
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- High Roller Records
- Release:
- 26.04.2024
- Abstract War
- AGD
- A Message to Survive
- Pipeline
- Resolution 588
- Junk Food
- Interstellar Experience
- Baka
- Strange World
Der Zweitling von ASSASSIN für jeden gut sortierten Thrash Haushalt!
Nach der Wiederveröffentlichung des Debüts "The Upcoming Terror" gibt es jetzt auch den Re-release von "Interstellar Experience", der 1988 erschienenen zweiten Scheibe der Düsseldorfer ASSASSIN, die aus meiner Sicht minimal schwächer ist als der Erstling, aber trotzdem von großem historischen Wert für jeden Thrash Fan ist. Nach einem Blick auf das wunderbare Artwork (dessen Coverkünstler für mich nicht ermittelbar war) beginnt ein zügig durchgeholtzes Album, das andere Bands als EP verkaufen würden.
28 Minuten sind nicht lang, aber "Reign In Blood" und so... ihr wisst Bescheid (zudem konnte man die Scheibe durch einen Bonustrack auf über 33 Minuten strecken). Dabei spielt die Band weiter rabiaten Thrash, der sich durchaus an Truppen wie SLAYER, EXODUS oder KREATOR orientiert. Die Jungs waren auf dem zweiten Album technisch schon bockstark unterwegs, hatten aber ja mit dem Debüt schon bewiesen, dass handwerklich alles im grünen Bereich ist. Stümperhafte Momente, die andere deutsche Drescher ja auch ein Stück sympathisch machten, sucht man hier vergeblich. Mit dem knallharten, leicht speedigen Opener steigt man in ein hochklassiges Album ein, Harris Johns hat der Band einen transparenten und druckvollen Sound auf den Leib geschneidert. Die Gitarrenarbeit in 'AGD' oder 'A Message To Survive', zum Beispiel, ist großes Kino - und für eine deutsche Produktion in den Achtzigern wirklich sehr sauber erkennbar, ohne dabei verweichtlicht zu klingen. 'Resolution 588' ist ein klassischer Thrash-Brecher, der auch vom leicht heißeren Gesang profitiert. Die Partyhymne 'Junk Food' könnte auch von TANKARD stammen. Mit 'Baka' gibt es zum Ende High Speed Thrash.
Etwas unnötig ist das Cover von 'Pipeline' (im Original von THE CHANTAYS), das für mich am ehesten dazu führt, das Album knapp schwächer als das Debüt einzuschätzen. Dafür gibt es mit 'Strange World' einen hochwertigen, und mit fünf Minuten für die Band wirklich langen, Bonus-Track, der der Originalveröffentlichung fehlte.
"Interstellar Experience" gilt zurecht als Underground-Klassiker und gehört in jede gut sortierte Thrash-Sammlung!
Anspieltipps: Abstract War, Resolution 588
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer