ASSIGNMENT - Inside Of The Machine
Mehr über Assignment
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Mausoleum Records
- Release:
- 11.10.2013
- Upload The System
- The Intrusion
- I Am The Machine
- Resistance
- Love Between Heaven And Hell
- Betrayal
- Messiah's Fall
- Ending Love
- Another Sacrifice
- Electric City
- Walk Alone
- Eternal Silence
- Bug In The System
- End Of The Machine
Geheimtipp für nimmersatte Progger
Der Herbst ist dieses Jahr besonders golden, wenn man wahlweise den epischen Doom oder den klassischen Progressive Metal zu seinen liebsten Genres zählt. In letzterem Falle darf man sich über neue Alben der Schwergewichte von DREAM THEATER, FATES WARNING und AYREON freuen, zu denen sich dann auch noch jüngere Helden wie SUBSIGNAL gesellen.
Ob all dieser tollen und wichtigen Veröffentlichungen wäre es jedoch schade, wenn "Inside Of The Machine", welches dieser Tage von der unbekannten deutschen Band ASSIGNMENT unters Volk gebracht wird, unterginge. Denn die Band segelt hier mit tatkräftiger Unterstützung einiger Gastsänger sehr dicht im Windschatten der großen, insbesondere natürlich von Herrn Lucassens Prog-Oper-Projekt. Denn auch hier bekommt der Hörer ein ausgefeiltes Konzeptalbum mit verteilten Gesangsrollen vorgesetzt, das im melodischen Prog angesiedelt ist.
Auf insgesamt 14 Songs und einer Länge von über 70 Minuten gibt es hier all das, was man von einem solchen Album erwartet, variables Songwriting, ausgefeilte Instrumentalparts und schwelgerische Melodien. Das Keyboard hat, dem Genre entsprechend, eine recht dominante Rolle, duelliert sich wahlweise mit der Gitarre oder sorgt für orchestrale Untermalung, wobei dem Albumtitel entsprechend auch eine ganze Reihe eher synthetisch-elektronisch anmutender Sounds zum Einsatz kommt.
Das Riffing ist zwar anspruchsvoll, verleugnet aber nie seine Wurzeln im klassischen Metal und treibt viele Songs ordentlich nach vorne. Hier kann dann auch der ehemalige ANGEL DUST-Sänger Carsten Kaiser seine Stimme zur vollen Entfaltung bringen, während Michael Bormann, der bereits für JADED HEART die Stimmbänder schwang eher bei den ruhigeren und pathosschwangeren Passagen seine Stärken ausspielen kann. Der dritte Vokalist im Bunde ist Mats Leven, der momentan gefühlt bei jedem zweiten Projekt im klassischen Metal und Hard Rock mitsingt, aber auch hier seine Sache wieder gewohnt gut macht. Gegen diese männliche Übermacht muss sich Robin Beck behaupten, die dies aber mit emotionaler Tiefe und ordentlich Power an den richtigen Stellen hervorragend macht. Und so singen sich die vier durch einen munteren Reigen wirklich schöner, in sich schlüssiger Songs, unter denen vor allem 'Ending Love' heraussticht.
Das Songwriting ist durchweg gut bis sehr gut, wobei es leider nach hinten hinaus etwas an Spannung verliert und ein wenig dem Fluch allen Prog Metals, dem selbstverliebten Gedudel, anheimfällt. Hier wären zwei Lieder und zehn Minuten weniger vielleicht mehr gewesen. Aber da dies ein Manko ist, das vielen Scheiben im Prog anhaftet, wollen wir mal nicht allzu hart mit den Herren Musikern ins Gericht gehen, zumal die Musik auf "Inside Of The Machine" ansonsten wirklich gelungen ist und immer wieder mit Highlights wie dem gefühlvollen Duett in 'Love Between Heaven And Hell' aufwartet.
Die Produktion ist sehr transparent, könnte aber beim Schlagzeug manchmal etwas mehr Durchschlagskraft vertragen. So ist "Inside Of The Machine" ein Geheimtipp für alle Fans des klassischen Prog Metals im Fahrwasser der großen des Genres und insbesondere Freunde von AYREON sollten hier auf jeden Fall einmal ein Ohr riskieren.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst