ASTRAKHAN (SWD) - Adrenaline Kiss
Mehr über Astrakhan (SWD)
- Genre:
- Progressive / Classic / Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Dead End Exit Records
- Release:
- 03.06.2016
- Hear Me Now
- Wisdom Of Massdestruction
- Silver Dreams
- Alive
- Adrenaline Kiss
- One More Day
- Ballade De Rhodes
- Gravity
- Stockholm
Operation (erneut) gelungen!
Von den Schelander-Brüdern Per (der zuvor u.a. kurzzeitig als Bassist bei ROYAL HUNT engagiert war) und Jörgen (dessen Keyboard-Figuren unter anderem auf "Roll The Dice", dem 1991er Output der Szene-Ikone OZ eine tragende Rolle spielten) aus Spaß am gemeinsamen Musizieren aus der Taufe gehoben, entwickelte sich im Laufe der letzten Dekade das ambitionierte Vorhaben unter dem Banner ASTRAKHAN Musik zu erschaffen, die Fans von "alten Hasen" gleichermaßen erfreut wie die Anhängerschaft der zeitgemäßen Prog Rock-Generation.
Dieses Unterfangen haben die beiden Musiker zusammen mit Marcus Jidell (aus welchen Gründen auch immer der bei SOEN und AVATARIUM aktive Marcus lediglich als Gastmusiker zur Formation gezählt wird, konnte zwar nicht in Erfahrung gebracht werden, immerhin konnte er von ASTRAKHAN aber erneut verpflichtet werden) an der Sechssaitigen, Sänger Alex Lycke und Martin Larsson am Schlagzeug schon auf ihrem ersten Album "Retrospective" vor gut drei Jahren ordentlich gelöst und auch für den vorliegenden zweiten Dreher lässt sich attestieren, dass die "Operation" gelungen ist.
Denn auch "Adrenaline Kiss" lässt - die eigentliche Intention der Gebrüder Schelander berücksichtigend - weder stilistisch noch qualitativ Wünsche offen, wenn auch nicht durchweg mit Hilfe von eigenständigen Beiträgen. So hört man immer wieder Inspirationen von DEEP PURPLE (nicht zuletzt durch furiose Orgel-Beiträge!) ebenso wie von LED ZEPPELIN heraus, aber auch Anleihen bei Prog-Ikonen der Kategorie GENTLE GIANT sind zu vernehmen. Das stört jedoch nicht wirklich, da die Chose absolut überzeugend umgesetzt werden konnte und man mit dem Musical-erfahrenen Alexander Lycke (der u.a. schon in diversen Aufführungen von "Jesus Christ Superstar" sowie "Les Miserables" auf Bühnen in verschiedenen Ländern Europas glänzen konnte) zudem eine für den Posten am Mikro geradezu ideale Besetzung rekrutieren konnte.
Die kurzweilig klingenden, lässig gezockten Tracks und der in allen Belangen mit seiner ausdrucksstarken Stimme glänzende Frontmann (ganz groß: die Performance in der Ode an die Heimat 'Stockholm') dürften jedem Freund der genannten Gangart der Formation zu ihrem neuen Album schlicht und ergreifend gratulieren lassen!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer