ASTRAL DOORS - Astralism
Mehr über Astral Doors
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Locomotive / Soulfood
- Release:
- 24.03.2006
- EVP
- Black Rain
- London Caves
- From Satan With Love
- Fire In Our House
- Israel
- Raiders Of The Ark
- Tears From A Titan
- Oliver Twist
- Vendetta
- The Green Mile
- In Rock We Trust
- Apocalypse Revealed
Da ich mich schon nach dem ersten Output als Fan dieser Kapelle outen musste und von dem zweiten in gleicher Weise angetan war, war ich mehr als gespannt auf deren dritte Scheibe. Da sie mit Patrik Johansson einen der derzeit besten Sänger seines Fachs in ihren Reihen haben und Fans guter Musik wie RAINBOW oder DIO sind, konnte eigentlich auch nichts schief laufen.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Es ist auch nichts schief gelaufen! Es ist vielmehr alles etwas zu gerade gelaufen, da auf der Scheibe keine wirklichen Überraschungen zu finden sind. Gerade solche epischen 'Headless Cross"-mäßigen Überhämmer wie das Titelstück des Debüts sind auf diesem Output nur in Ansätzen, wie z. B. in 'Israel' vorhanden. Natürlich ist "Astralism" für ASTRAL DOORS-Fans wie die ersten beiden Platten auch ein Pflichtkauf, der allein schon durch den hervorragenden Gesang gerechtfertigt wird. Der Sound (Peter Tägtgren) und die Instrumentalisten sind auch über jeden Zweifel erhaben. Sinn für Humor beweisen ASTRAL DOORS mit dem Songtitel 'From Satan With Love'.
Jedoch ist "Astralism" nicht der ganz große Wurf, den der Beipackzettel zu vermitteln versucht. Die Songs klingen untereinander zu ähnlich und auch das Aushängeschild hat schon abwechslungsreicher gesungen. So ist die Klangfarbe in fast jedem Song schreiend aggressiv, so dass die Songs beim ersten Hören noch etwas schwer zu unterscheiden sind. Gerade bei solch einem Sänger mit einer riesigen Bandbreite ist es schade, dass sich dieser selbst so limitiert und nicht auch entspanntere Gesangsparts zulässt, so dass die aggressiven dann noch besser herauskommen.
Ich bin mir natürlich bewusst, dass meine Kritik besser ausfallen würde, wenn ich die ersten beiden Werke nicht kennen würde und nicht Fan der Band wäre. Auch wenn man dem Konzept der Band, Songs in Richtung der oben erwähnten Kapellen schreiben zu wollen, Uneinständigkeit vorwerfen kann, so liegen trotz dieses Konzepts mit dieser Scheibe mittlerweile drei sehr gute Scheiben vor. Man kann allerdings ASTRAL DOORS nur wünschen, dass sie sich bei der nächsten Platte etwas mehr zutrauen. Bis dahin kann ich ASTRAL DOORS-Fans empfehlen, die Band weiterhin zu unterstützen und sich das neue Album zuzulegen, da es trotz der Kritikpunkte eine gute bodenständige Platte ist.
Neueinsteiger, die auf hervorragende Sänger der Richtung Martin, Dio oder Lande und guten soliden Metal stehen, sollten sich mit dieser Band beschäftigen, wobei ich persönlich die ersten beiden Veröffentlichungen "etwas wärmer ans Herz legen" würde.
Anspieltipps: Black Rain, Israel, Raiders Of The Ark, Oliver Twist, The Green Mile, In Rock We Trust
- Redakteur:
- Tilmann Ruby