ASTRAY VALLEY - Unneth
Mehr über Astray Valley
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- WormHoleDeath
- Release:
- 15.06.2018
- Entity
- Hollow
- The Wilderness
- Parallel Visions
- Mera
- Waters Of Skylah
- Constellations
- Lun
- Singularity
- Ethereal
- Northlights
- Pathways
- The Collapse
- Oblivion
- Polarity
Gut gemachter Modern Metal ist das eine, austauschbare Strukturen das andere.
Es ist nicht zwingend der immergleiche Stiefel, den sich die ASTRAY VALLEY-Musiker auf ihrer Debüt-Full-Length anziehen, doch es riecht schon verdächtig nach Schweißfüßen, wenn die Grooves, Melodien, Breakdowns und ganz grundsätzlich die Arrangements von "Unneth" in den Fokus geraten. Der Grund für die üble Nebenerscheinung: Die Spanier verzetteln sich von Anfang an in wiederkehrend verwendeten Strukturen, setzen nicht wirklich auf Eingängigkeit und erstellen ein Profil, das durch den gelegentlichen Einsatz femininer Vocals zwar auch einen leichten LACUNA COIL-Touch erlangt, das aber letzten Endes ein typisch-austauschbares in der großen weiten Welt des Metalcore bleibt.
Dass die Songs von "Unneth" deswegen schlecht sind, ist damit nicht gesagt, ganz im Gegenteil: Die Musiker wissen durchaus, wie sie ihren Stoff in Szene setzen müssen und geben sich hier auch höchst professionell. Doch der Anteil tatsächlich erlebter Spannung bleibt bis zum Ende eher gering, weil die Platte strukturell einen Faden bekommt, der ausnahmslos an anderer Stelle entliehen wurde und hier nur einfach neu ausgerollt wird, wenn auch in souveräner Manier.
Doch was nützt es am Ende, wenn man den Bandnamen genauso so schnell wieder vergisst, wie man ihn aufgeschnappt hat? Die Truppe aus Barcelona schreibt de facto austauschbares Material, kann sich zwar auf die grundsätzliche Qualität des Outputs stützen, hat insgesamt aber keine einzige Idee am Start, die man anderweitig nicht schon mal aufgenommen hätte. Nochmal: Der Unterhaltungswert ist unumstritten, bei der Performance meckert auch niemand - aber vom kreativen Standpunkt betrachtet ist "Unneth" nicht mehr als ein Album unter sehr, sehr vielen.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes