ASTRUM ET ABYSSUM - Nebel in mir
Mehr über Astrum Et Abyssum
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- STF Records
- Release:
- 06.05.2013
- Opfermoor
- 1001 Nacht
- Schlangebrut
- Ruf der Erde
- Falscher Stolz
- Sieben Leben
- Schrei nach dir
- Maria
- Weil sie anders sind
- Nebel in mir
Grenzwertig, aber irgendwie dann doch sympathisch
Bereits ihr letztes Album war musikalisch eine kontroverse Sache; nun jedoch ist der Output der fünf Musiker von ASTRUM ET ABYSSUM eine allzu grenzwertige Sache. Und Letztgenannte steht und fällt mit dem eigenwilligen Gesang von Frontdame Beaty.
An der Basismischung des Bandsounds hat sich unterdessen kaum etwas verändert. Weiterhin setzt ASTRUM ET ABYSSUM auf fast schon martialische Hardrock-Riffs und unkonventionelle Arrangements und geht in Kombination mit der deutschsprachigen Vokal-Performance als die abgefahrenere Variante der Band von Doro Pesch durch. Allerdings fehlen Beaty und ihren vier Wegbegleitern der Drive und dir Durchschlagskraft, die das Düsseldorfer Original auszeichnen. Stattdessen wirkt auf "Nebel in mir" vieles gezwungen, konstruiert und unterm Strich auch mit Gewalt herbeigeführt. Speziell zu Beginn der aktuellen Veröffentlichung macht man die Bekanntschaft mit vielen seltsam umgesetzten Ideen, sei es nun im schwierigen '1001 Nacht', im lahmen 'Ruf der Erde' oder im flotteren 'Falscher Stolz'. Die Songs haben aufgrund der markanten Stimme etwas Charakteristisches, kommen aber nicht in Schwung, weil eben jener Gesang auch wieder etwas Befremdliches, Unangenehmes mit sich bringt. Insbesondere die melodischen Noten trifft die Frontdame nicht wirklich auf den Punkt, was der Harmonie des Materials alles andere als zuträglich ist.
Erst im letzten Abschnitt von "Nebel in mir" verbessert sich die Situation ein wenig, wobei es hier auch die Texte sind, die endlich mal mit den großen Ambitionen und dem teils eigenartigen Songwriting in Einheit stehen. 'Weil sie anders sind' ist tatsächlich ein richtig starker Song, 'Nebel in mir' und 'Maria' wiederum erkämpfen zumindest etwas Akzeptanz. Aber auch diese Kompositionen können am Ende nunmal nicht verhindern, dass das gesamte Album den Test nicht besteht. ASTRUM ET ABYSSUM bleibt eine Band mit sympathischer Ausstrahlung und manch origineller Idee - aber die Performance ist auch auf "Nebel in mir" eine arg zwiespältige Sache, an der sich letzten Endes besonders beim Gesang die Geister scheiden werden.
Anspieltipp: Weil sie anders sind
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes