ASTRUM ET ABYSSUM - Ritual
Mehr über Astrum Et Abyssum
- Genre:
- Ethrno Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- STF Records / M-System / CMS
- Release:
- 14.06.2010
- Drachenherz
- Dornennaht
- Adler
- Vergessenes Land
- Nacht ohne Zeugen
- Hochzeitstanz
- Glockenschrei
- Jagdblut
- Helden
- Seelenfänger
- Völkerzauber
- Abyssus
Weltliche Klänge mit lyrischem Schwermut
ASTRUM ET ABYSSUM verstehen sich und ihren Sound als Ethno-Metal, was bei der Suche nach einer eigenständigen Stilistik ja sicher auch ein sehr weitläufiger Begriff ist. Als BETRAY ME SECRETS und deren Nachfolger SPI-RITUAL seinerzeit ebenfalls weltliche Klänge in ihren Sound aufnahmen, war es schließlich auch bedauerlich, dass dieser innovative Ansatz wieder fallen gelassen wurde. In diese Kerbe schlägt dieses deutsche Septett allerdings auch nicht. Stattdessen geht es in den weitestgehend traditionell ausgerichteten Hardrock-Stücken darum, sich über die lyrischen Ansätze dem weltlichen Kulturkreis anzunähern und außergewöhnliche Inhalte zu verarbeiten. Australien und die Kultur der Aborigenes stehen im Fokus und werden hier mit leichten Didgeridoo-Passagen und landestypischen Trommelrhythmen bewundert. Doch ist man damit direkt eine Ethno-Band?
Nun, Schubladendenken mag zwar sicherlich nicht angebracht sein, jedoch muss man an dieser Stelle betonen, dass ASTRUM ET ABYSSUM sicherlich nicht so innovativ und außergewöhnlich klingen, wie es auf den ersten Augenblick scheint. Die zwölf Songs auf "Ritual" sind zwar interessant und vor allem spannend arrangiert, aber gerade was die Texte angeht, wohl eher Geschmackssache. Die Band hat sich zweifelsohne umfassend mit der Materie beschäftigt und steht auch hinter den manchmal polarisierend aufdringlichen Worten in Nummern wie 'Helden' und 'Jagdblut', jedoch bleibt der Themenkreis sehr speziell und die Songs damit auch nur für eine recht limitierte Zielgruppe interessant.
Das Problem, wenn man es denn so nennen will, besteht darin, dass man im Thema drinstecken sollte, um sich näher auf das einzulassen, was Frontdame Beate Scherer in ihrer ganz ordentlichen Performance zum Besten gibt. Ansonsten wird man immer wieder von der Lyrik geblendet und kann sich nicht so recht auf den durchaus überzeugenden instrumentalen Unterbau konzentrieren. Insofern bleibt "Ritual" ein Release mit zwiespältigem Background. Der Rezensent für seinen Teil muss aber eingestehen, dass ihm das Gehörte ganz gut gefallen hat!
Anspieltipps: Adler, Nacht ohne Zeugen, Völkerzaubeer
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes