ASYLUM PYRE - Fifty Years Later
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2012
Mehr über Asylum Pyre
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Massacre (Soulfood)
- Release:
- 07.12.2012
- Will You Believe In Me
- Dead In Copenhagen
- The Frozen Will
- These Trees
- The Herd
- Fishermans Day
- Against The Sand
- Hypothesis
- Just Before The Silence
- Fifty Years Later
Einfach nicht mein Gebiet.
Obwohl der Female-Fronted-Metal nicht gerade zu meinen favorisierten Sparten gehört, fällt es mir nicht sonderlich schwer, so objektiv wie möglich an "Fifty Years Later" der Franzosen von ASYLUM PYRE zu gehen. Doch diese Unvoreingenommenheit hätte den hier vorliegenden Braten auch nicht fetter gemacht. Was sich hier bietet, ist durchschnittlicher, zwar durchaus netter, aber schon längst im Überfluss gehörter Melodic-Metal, von weiblichen Vocals begleitet. Seit dem "Natural Instinct"-Debüt aus dem Jahre 2009 hat sich musikalisch also nicht viel bei unseren westlichen Nachbarn verändert. Das klischeehafte Artwork unterstützt den zwiespältig betrachteten Reigen zunehmend.
Äußerst gefühlvoll und mit einer warm klingenden, weiblichen Stimme beginnt 'Will You Believe Me', ehe mit 'Dead In Copenhagen' die Gitarren mit ins Spiel kommen. Ein richtiger Dosenöffner sieht jedoch anders aus. Zwar versuchen ASYLUM PYRE mit vielen Tempowechseln das Unterfangen so angenehm wie möglich zu gestalten, aber aus dem durchschnittlichen Einheitsbrei können sie dennoch nicht herausstampfen. Mit leicht progressivem Touch, vielen Emotionen, Gefühlen und Melodien kommen auch die übrigen Songs daher, von denen 'Against The Sand' und das epische Abschlusstitelstück am ehesten punkten können. Zu stark sind die Parallelen zu NIGHTWISH, WITHIN TEMPTATION und Konsorten, ohne auch nur im Ansatz deren Klasse und Eigenständigkeit zu erreichen.
So plätschern die zehn Stücke bedeutungsarm an mir vorbei. Der Wille, "Fifty Years Later" weitere Rundgänge zu schenken, ist nach Ablauf des Debüts im Keim erstickt. Wer jedoch auf emotionalen, progressiv-melodischen Power-Metal mit einer Engelsstimme und rosa Wattebällchen steht, sollte hier zugreifen. Allen anderen, die der Sparte teilweise etwas abgewinnen können, empfehle ich die Originale.
Mehr zu diesem Album:
Soundcheck 12/2012
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp