AT THE GATES - Gardens Of Grief (EP) (Re-Release)
Mehr über At The Gates
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Dissonance
- Release:
- 13.04.2018
- Souls Of The Evil Departed
- At The Gates
- All Life Ends
- City Of Screaming Statues
Starkes Demo erhält Frischzellenkur!
Falls einige von euch bereits einen wässrigen Mund bekommen haben, weil da AT THE GATES im Titel steht: hierbei handelt es sich nicht um die neue Scheibe der Jungs aus Göteburg (da müsst ihr euch noch ein paar Wochen gedulden), sondern um die Wiederveröffentlichung des ersten Demos bzw. der Debüt-EP der Melodic-Deather. Die vier aus "Gardens Of Grief" enthaltenen Songs stellen somit das erste musikalische Lebenszeichen von AT THE GATES dar. Erschienen ist das Ganze ursprünglich im Jahr 1991, also vor 27 Jahren. Die Band hat sich ja vor allem als einer der Mitbegründer des berühmten Göteborg-Stils einen Namen gemacht, der heute schlicht und einfach als Melodic Death Metal bezeichnet wird. Obwohl "Gardens Of Grief" stilistisch noch eher dem klassischen Death Metal zuzuordnen ist, kommen die vier Tracks bereits sehr melodisch daher und lassen auf den knapp 20 Minuten Spielzeit bereits ansatzweise erahnen, wie sich die Band später weiterentwickeln wird.
Eine Angabe ob die Songs einem Remaster unterzogen wurden, bekam ich leider nicht mitgeliefert, aber ich gehe mal stark davon aus, denn wie eine (Demo-) Aufnahme aus dem Jahr 1991 klingt das Ganze nun wirklich nicht. Außerdem wurde das Teil bereits in der Vergangenheit von verschiedenen Labels neu aufgelegt. Ein neues Coverartwork wurde der Scheibe spendiert, immerhin ist das originale Bild der Demokassette, das nur aus dem damaligen Bandlogo bestand, in dieser Form erhalten geblieben.
Geboten wird wie gesagt Death Metal, der bereits melodische Züge aufweist und auch technisch richtig gut gemacht ist. So gibt es meist schnelles Geklöppel, das vor allem durch die überragende Gesangsleistung von Tomas Lindberg und die interessante Gitarrenarbeit richtig hörenswert ist. Nicht ohne Grund attestierte man Death Metal made in Schweden damals automatisch einen gewissen Qualitätsstandard, die Liste an erstklassigen Veröffentlichungen aus dieser Zeit ist tatsächlich recht lang.
Ein Re-Release des ersten Demos von AT THE GATES im Jahr 2018, braucht man das wirklich? Diese Frage kann ich ganz klar mit "JA" beantworten, denn zum einen sind die vier Geschosse auf "Gardens Of Grief" musikalisch eh über jeden Zweifel erhaben und außerdem hat man dem Sound eine Frischzellenkur verpasst, so dass es nicht mal mehr ansatzweise nach Demoaufnahme klingt. Ursprünglich in einer Hochphase des schwedischen Death Metal veröffentlicht, legten diese vier Songs einen der Grundsteine für die Entstehung des Melodic Death, zu dessen Pionieren AT THE GATES auf jeden Fall zu zählen ist. Auch im Jahr 2018 haben die Tracks nichts von ihrer Klasse und Qualität verloren, falsch macht man mit "Gardens Of Grief" also definitiv nichts. Zwar wird hier noch nicht ganz die Klasse einiger späterer Veröffentlichungen erreicht, aber wir reden hier immerhin vom ersten Demo der Band. Starker Einstand also, der bereits einen kleinen Vorgeschmack auf das bot, was danach noch folgen sollte.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Hermann Wunner