ATANATOS - Beast Awakening (Re-Release
Mehr über Atanatos
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Metal Axe Records
- Release:
- 23.06.2006
- Left For Death's Cold Embrace
- Drowned In Oblivion
- Rememberance Readjusted
- Dreaming Whilst Demons Cut Throat
- Ripped From My Inner Eyes
- Beast Awakening
- Nightcrawler
- Torn By Hatred
- Preyed Upon And Gutted
- Sacrifice For Rebirth
Endlich Gerechtigkeit! ATANATOS sind im extremen Metal-Underground schon lange keine Unbekannten mehr, doch just in dem Moment, in dem die Band von ihrem düsteren Metal-Sound abzuweichen beginnt, werden ihr Steine in den Weg geworfen. Nach der selbst gewählten Trennung vom Pleite-Label Last Episode sind ATANATOS nämlich ins Demo-Stadium zurückgefallen und konnten zu Beginn auch keine neue Plattenfirma finden, die sich ihres modifizierten Sounds annimmt. Mit dem in Eigenregie veröffentlichten "Beast Awakening" startete man dann vor zwei Jahren einen viel gelobten Versuch, der jedoch von Labelseiten zunächst unbeachtet blieb. Erst jetzt haben sich Metal Axe Records für dieses superfette Black/Thrash-Gemisch begeistern können und das Teil erneut, nun aber auf offiziellem Wege herausgebracht.
Wie groß der Schritt hin zu diesem Album tatsächlich ist, wird man erst begreifen, wenn man die Geschichte von ATANATOS bzw. deren Backkatalog kennt. Dort tummeln sich nämlich besonders aus der Frühphase noch einige recht durchschnittliche Black-Metal-Alben, mit denen die Band auch völlig zu Recht erst einmal im Underground stecken blieb. "Beast Awakening" ist daher in jeglicher Hinsicht eine Wende; schneller, aggressiver, melodischer und vor allem kompakter geht die Band zu Werke, zitiert dabei ziemlich oft die deutsche Thrash-Historie und rockt in Tracks wie 'Ripped From My Inner Eyes' und 'Torn By Hatred' dann auch noch richtig cool. Für Abwechslung inmitten der vielen Tempovariationen sorgen zudem noch die im Hintergrund eingesetzten Keyboards, die in dezenter Form wesentlich mehr hermachen als die opulenteren Sounds auf dem Zweitwerk "The Oath Of Revenge". Und überhaupt bekommt man den Eindruck, als hätten ATANATOS in wirklich jeder Hinsicht echte Meilenschritte vollzogen. Die gesamte Performance erscheint viel tighter, die Rhythmen sind zwingender und direkter, die Thrash-Salven immer wieder vernichtend brutal und die melodischen Gitarren prima platziert. Selbst eine eher unpässliche Erscheinung wie das JUDS PRIEST-Cover 'Nightcrawler' oder das sphärische 'Sacrifice For Rebirth' fügen sich sehr schön in das durchweg homogene Gesamtbild ein und sorgen neben einer verbesserten Aufarbeitung der bandeigenen Roots auch noch für eine Anreicherung des eh schon recht bunten Gesamtsounds.
All dies sollte der treuen Fangemeinde aber schon bekannt sein. Wer nämlich den Underground intensiver verfolgt und sich im deutschen Thrash Metal bewandert fühlt, sollte dieses Quasi-Comeback längst besitzen. Alle anderen sollten sich diese zweite Chance nun nicht entgehen lassen und sich dabei nicht vom etwas abschreckenden Bild, das die ersten Releases dieser Band abgegeben haben, in die Irre führen lassen. ATANATOS stehen 2006 bzw. 2004 für tollen, teils atmosphärischen Thrash Metal mit geschickt eingeflochtenem Old-School-Bezug. Und dies auf allerhöchstem Niveau!
Anspieltipps: Drowned In Oblivion, Ripped From My Inner Eyes, Dreaming Whilst Demons Cut Throat, Sacrifice For Rebirth
- Redakteur:
- Björn Backes