ATAVISMO - Desintegracion
Mehr über Atavismo
- Genre:
- Space Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Temple Of Torturous
- Release:
- 16.06.2015
- Blazava
- Kraken
- Oceanica
- Meeh
Überwältigender Start, zähes Ende!
Was hätte ATAVISMO nicht alles aus dieser Platte herausholen können, hätte sich die Band den instrumentalen Space-Rock-Phantasien des Openers 'Blazava' auch flächendeckend hingegeben. Das spanische Trio spielt sich die Bälle hier mit beeindruckender Nachhaltigkeit zu, ist sphärisch, mit verzückenden psychedelischen Elementen ausgestattet und kann auch handwerklich alle Erwartungen erfüllen - doch letzten Endes bleiben diese Aspekte auch nur dem ersten Song vopn "Desintegracion" vorbehalten.
Im Anschluss nämlich wird die erst so schmackhafte Suppe nämlich immer weiter versalzen, weil die drei Musiker kein Punkt und Komma kennen und ihre Tracks ewig in die Länge zieht, ohne dabei wirklich neue Facetten zu öffnen. 'Kraken' mit seinem halbwegs lebendigen Aufbau ist da noch eher positiv zu sehen, 'Oceanica' und vor allem 'Meeh' fallen jedoch dem anstrengnden Lava-Songwriting der Iberer zum Opfer und schleppen sich in acht respektive zehn Minuten nur sehr schwerlich über die Ziellinie. Außerdem fehlt hier auch dieses vielschichtige Moment, welches den Opener noch zu einem echten Fest für Freunde psychedelischer, spaciger Noten werden ließ. Doch im Nachhinein hat ATAVISMO das gesamte Pulver in diesem Track bereits verschossen!
Somit ist das neue Werk eine eher zwiespältige Angelegenheit. Die Sache vollständig zu missachten, hieße einen richtig tollen Song zu verpassen. Auf "Desintegracion" komplett einzusteigen, würde aber bedeuten, nach den ersten elf Minuten zunehmend in Langeweile zu verfallen. Schwierige Angelegenheit, die bitte jeder für sich selber löst!
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes