ATKINS, AL - Demon Deceiver - The Sin Sessions
Mehr über Atkins, Al
- Genre:
- Metal
- Label:
- Diesel and Glory / Soulfood
- Release:
- 25.05.2007
- Demon Deceiver
- Money Talks
- Blood, Demons And Whiskey
- Drown
- Sentenced
- Victim Of Changes
- Bleeding
- God Help Me
- Cradle To The Grave
- Dreamer Deceiver
"Demon Deceiver? An irgend etwas erinnert mich das", dürfte der geneigte Metaller sagen, "und den Namen AL ATKINS habe ich doch auch schon mal gelesen." Richtig, AL ATKINS war der Gründer von JUDAS PRIEST, doch verließ er die Band, bevor sie ihren ersten Plattenvertrag bekam. Auf den ersten beiden PRIEST-Alben "Rocka Rolla" (1974) und "Sad Wings Of Destiny" (1976) findet sich sein Name noch als Autorenangabe unter mehreren Titeln. AL (oder Alan) ATKINS zog sich für einige Jahre aus dem Musikgeschäft zurück, doch schon seit 1989 macht er in unregelmäßigen Abständen Platten unter eigenem Namen.
Nun ist es wieder soweit: AL ATKINS und seine Band sind mit der neuen Scheibe "Demon Deceiver - The Sin Sessions" am Start. Die Platte bringt überwiegend rauhen, leicht düsteren Heavy Metal, der von AL ATKINS' energisch knurrender Stimme lebt. Neben seiner dreiköpfigen Band wurde Mr. Atkins noch von etlichen Gastmusikern, u.a. Brian Tatler (DIAMOND HEAD) unterstützt, wodurch die Scheibe mit verschiedenen Sounds aufwarten und auch einige Stücke in Zwei-Gitarren-Besetzung bieten kann. Los geht's mit dem Titellied, einem stimmungsvollen Beinahe-Instrumental. Neben dem amerikanisch klingenden Rocker 'Blood, Demons And Whiskey' gibt es dunklere Vertreter wie 'Sentenced' oder 'Bleeding'. 'Drown' bringt noch mal die Stimmung der Frühzeit von JUDAS PRIEST zurück, wohingegen 'Cradle To The Grave' ein knochentrockenes Riffmonster ist.
AL ATKINS betreibt auch etwas Vergangenheitsbewältigung, indem er mit 'Victim Of Changes' und 'Dreamer Deceiver' zwei Nummern, die er für PRIEST mitgeschrieben hatte, neu eingespielt hat. 'Victim Of Changes' erscheint unter eben diesem Titel und nicht unter dem ursprünglichen Namen 'Whiskey Woman', und bei beiden Stücken sind auch Tipton und Halford als Co-Autoren genannt, die erst nach AL ATKINS' Ausstieg Mitglieder von JUDAS PRIEST wurden. Damit ist klar, dass sich die hier vorgestellten Versionen an den letztendlich von PRIEST veröffentlichten Arrangements orientieren. Bei 'Victim Of Changes' liegt der Fokus auf der wuchtigen Aggression, die seinen ersten Teil ausmacht. Folgerichtig endet es hier mit dem Zwischenspiel des Basses, das eigentlich den düster-melancholischen Mittelteil ("Once she was beautiful") einleitet. 'Dreamer Deceiver' hingegen wird vom Gesang bis zum Solo in der Schlussphase mit so viel Herzblut vorgetragen, dass es sogar die Originalfassung schlägt.
Anspieltipps: Blood, Demons And Whiskey; Cradle To The Grave; Dreamer Deceiver
- Redakteur:
- Stefan Kayser