ATLANTIS DRIVE - Atlantis Drive
Mehr über Atlantis Drive
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Pride & Joy Music / Soulfood
- Release:
- 14.06.2024
- Way Back When
- Medusa Smile
- Living For The Moment
- Brand New Start
- United
- Curtain Falls
- Faith
- Time
- Farewell To A Friend
- Heroes
Erschreckend lahme All-Star-Truppe um Tausendsassa Mark Boals.
Auf dem Papier sollte das Debüt von ATLANTIS DRIVE eine sichere Nummer sein: Das neue Bandprojekt von Markus Pfeffer, der bei LAZARUS DREAM und BARNABAS SKY schon auf sich aufmerksam machen konnte, entführt neben HEART LINE-Keyboarder Jorris Guilbaud und VOODOO CIRCLE-Schlagwerker Markus Kullmann auch den allgegenwärtigen Mark Boals ins Studio und präsentiert sich auch ohne den üblichen Frontiers-Labelsticker als kleines All-Star-Projekt im melodischen Hardrock. Leider jedoch sind die Erwartungen an solche Zusammenkünfte in den vergangenen Jahren ein wenig reduziert worden, weil der Markt damit einerseits regelrecht überschwemmt wurde, andererseits aber auch weil es gerade den namhaften Kollaborationen nicht mehr gelungen ist, ihre kreativen Kräfte für etwas wirklich Frisches in den Topf zu schmeißen - zumindest in den meisten Fällen. Und so schade das auch sein mag, so macht ATLANTIS DRIVE hier ebenfalls keine Ausnahme!
Pfeffer und seine Mannschaft haben sich vermehrt auf balladeskes Material verständigt, füllen die Hälfte des selbst betitelten Erstlings mit ruhigeren Stücken, können dabei den Kitschanzeiger nicht immer voll kontrollieren, sondern bringen ihn gelegentlich zum vollen Ausschlag, haben aber auch in den eher rockigeren Songs keine wirklich spannenden Argumente parat, mit denen sich "Atlantis Drive" als vermeintliches Must-Have bewerben ließe. Nummern wie 'Medusa Smile' und 'United' arbeiten zwar ausnahmsweise mal mit kraftvolleren Gitarren und gehen als solide Midtempo-Nummern noch am überzeugendsten über die Ziellinie, wohingegen Softies wie 'Living For The Moment', 'Brand New Start' und 'Faith' erschreckend blutleer erscheinen und als verhaltene Stangenware zu den klaren Schwachpunkten dieser Platte gehören.
Insgesamt bleibt die Quote eher schwach, weil ATLANTIS DRIVE auch auf der Zielgeraden nicht mehr zulegen kann. 'Farewell To A Friend' und 'Heroes' komplettieren die Liste derjenigen Songs mit betrüblich lahmen Hooklines und vervollständigen auch den überwiegend schwachen Eindruck dieses Einstands. Auch Gesangslegende Boals kann hier nicht mehr viel retten und bleibt ebenso wie das komplette Werk nicht mehr als eine Randnotiz im Veröffentlichungskalender des diesjährigen Sommers.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes