ATONEMENT THEORY - Illumination
Mehr über Atonement Theory
- Genre:
- Noise / Sludge
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- I Defy Records
- Release:
- 21.06.2016
- Illumination
- Ominous Sensation
- Sink (The Abyss Of Dwelling)
- The Hallow Imprint
Dreckige Sounds ohne klare Zielbestimmung.
Jay Jancetic hat bereits einige Stationen in der Hardcore-Szene von Chicago durchlaufen, bevor er im Frühjahr des vergangenen Jahres mit ATONEMENT THEORY einen Neustart wagte. Die musikalischen Vorzeichen sollten sich dabei nur geringfügig ändern, denn immer noch gehört der Post-Hardcore-Sounds seiner früheren Acts zum festen Stamm seines kreativen Schaffens. Mit neuer Mannschaft hat er seine Inspiration jedoch auch von Truppen wie EYEHATEGOD und CROWBAR füttern lassen und auf dem ersten Release seines neuen Babys vor allem Sludge-Gitarren in den Vordergrund gestellt. Das Problem an der Sache: Die Szene ist prall gefüllt mit guten Konkurrenzprodukten, und denen ist "Illumination" noch nicht vollständig gewachsen.
Die vierteilige EP hat vor allem zu Beginn Schwierigkeiten, überhaupt in Schwung zu kommen. Der Titelsong, der gleichzeitig als Intro dient, erfüllt im Grunde genommen keinen konkreten Zweck und wirkt ein wenig deplatziert, da die eigentliche Show erst im Anschluss richtig beginnt. Doch auch dann haben Jancetic und seine Mannen noch nicht die zündende Idee, wie man die raue Maschinerie ins Laufen bekommt. Die Riffs sind mehr als in Ordnung, das etwas eintönige Gebell lässt man sich auch noch gefallen, doch die relativ einspurige Machart aller drei verbleibenden Songs gibt dann doch zu denken. Mit 'The Hallow Imprint' hat man individuell zwar eine richtig gute Nummer am Start, angesichts dessen, dass danach jedoch schon Feierabend ist, reicht dieser kurze Ausreißer aber noch nicht aus, um das Publikum von ATONEMENT THEORY zu überzeugen.
Es scheitert letztendlich gar nicht mal an den Grundzutaten oder deren dreckiger Formulierung, sondern schlicht und einfach daran, den Riffs auch im Rahmen ein Format zu geben, in dem sie ihre Wirkung entfachen können. "Illumination" mag ein Anfang sein, doch bei der reichhaltigen Erfahrung, die Jancetic mitbringt, ist es am Ende zu wenig, um sofort den gewohnten Applaus einzuheimsen!
Anspieltipp: The Hallow Imprint
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes