ATREXIAL - Souverain
Mehr über Atrexial
- Genre:
- Black Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Godz Ov War Productions
- Release:
- 04.04.2017
- Enthronement
- The Hideous Veil Of Innocence
- Under The Scourge Of Lamashtu
- Catharsis Through Torment
- Unmerciful Imperial Majesty
- Illuminatur
- The Ominous Silence
- Ascension
- Shadows Of The Nephilim
- Trinity
- Souverain
- Eternal
Ein Extrem-Metal-Debüt von echtem Format!
Anfangs schien die Sache klar: ATREXIAL ist eine typische Extrem-Metal-Combo im Grenzgebiet von finsteren Klängen und brutalem Todesblei und wird wahrscheinlich schon nach wenigen Minuten beginnen, sich selbst zu wiederholen. Doch die ersten Eindrücke, die das Debüt der Spanier offenbart, sollen sich alsbald als unfreiwilliges Täuschungsmanöver herausstellen. Auch wenn "Souverain" hier und dort den Anschein macht, es sei gerne auch mal ein bisschen fremdzitiert worden: Am Ende ist die Scheibe ein echtes Bollwerk, das sich nicht nur extrem zielstrebig, sondern auch enorm abwechslungsreich präsentiert.
Im Gegensatz zu den meisten Acts aus dem Black-Metal-Sektor steht absolute Brutalität auf der Prioritätenliste von ATREXIAL noch ganz weit oben. Zwar gibt man sich hin und wieder recht verspielt, manchmal sogar fast schon progressiv, doch zu keiner Zeit pendelt der Aggressionslevel dabei in einen weniger schockierenden Bereich, so dass am Ende selbst diejenigen Songs, die mit einigen sphärischen Elementen gepusht werden, immer noch ziemlich heavy und räudig klingen.
Dass die Spanier derweil auch technisch ein Feuerwerk abbrennen und vor allem im Rhythmusbereich noch einmal deutliche Akzente setzen, ergänzt die vorhandenen Qualitäten im Songwriting noch mit dem nötigen handwerklichen Geschick. Vor allem Schlagwerker Labelua ballert krakenartig alles weg, was ihm in den Weg kommt und zeigt, dass auch im iberischen Underground immer noch eine Menge Talent schlummert, selbst wenn die Szene gerade im extremen Bereich zuletzt nicht mehr viel Zählbares hervorgebracht hat. Doch ATREXIAL ist so ein Glücksfall, wie man ihn in unregelmäßigen Abständen tatsächlich noch erleben darf. Ein Gespür für sphärisch anspruchsvollen Sound, Zielsicherheit im Songwriting und beeindruckender Output in der Performance - mit diesem Debüt setzt die Band die Messlatte ziemlich hoch an und fordert sich selbst heraus, "Souverain" irgendwann noch souveräner zu übertreffen. Vom jetzigen Standpunkt scheint dies nämlich nur schwer möglich...
Anspieltipps: Catharsis Through Torment, Unmerciful Imperial Majesty, The Ominous Silence
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes