ATREYU - Congregation Of The Damned
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2009
Mehr über Atreyu
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Roadrunner / Warner
- Release:
- 23.10.2009
- Stop! Before It's Too Late
- Bleeding Is A Luxury
- Congregation Of The Damned
- Coffin Nails
- Black Days
- Gallows
- Storm To Pass
- You Were The King Now You're Unconscience
- Isatiable
- So Wrong
- Ravenous
- Lonely
- Wait For You
Emo? Von wegen! ATREYU metaln auf "Congregation Of The Damned" gewaltig.
Potzblitz! Das kommt davon, wenn man seinen Wissensstand über eine Band nicht aktualisiert. Irgendwann hatte ich ATREYU zumindest als ganz gute, aber für mich nicht weiter interessante Emo/Scremo/Metalcore-Band abgehakt und die Jungs nicht weiter verfolgt. Hätte ich vielleicht tun sollen. Denn "Congregation Of The Damned" hat mich beim ersten, zweiten und jedem weiteren Durchlauf komplett vom Stuhl geblasen.
Warum? Nun, erst mal gibt es gleich wenigstens ein halbes Dutzend Killerrefrains, die so unwiderstehlich sind, dass man unmöglich nicht mitsingen kann. 'Bleeding Is A Luxury', 'Coffin Nails', 'Black Days', 'Gallows', 'Storm To Pass' und 'Lonely'. Mindestens. Hookgranaten allererster Güte. Und von Emo/Screamo/Metalcore sind dabei auch nur Spurenelemente enthalten. Stattdessen gibt es haufenweise wunderbarer Leadgitarren, die auf jedem traditionellen Metalalbum eine gute Figur machen würden. Hört nur mal das eröffnende Lead in 'Stop! Before It's Too Late' und ihr wisst, was ich meine. Eine Freundin von mir nannte ATREYU gar "Leggings-Metal". Wenn das nicht true ist!
Und damit ist sie so weit von der Wahrheit gar nicht entfernt. Natürlich gibt es immer noch ab und zu Vocallines, die man dem "Screamo" (wohl eine der Genrezuordnungen, die ich am meisten verabscheue) ans Revers heften kann. Natürlich ist die Produktion zeitgemäß und fett, manchmal gar etwas höhenlastig. Aber dem zum Trotz wimmelt es auf "Congregation Of The Damned" halt vor allem vor unglaublich guten Songs. Fantastische Melodien, abwechslungsreiches Songwriting (so das überraschende Streicher-Break in 'Bleeding Is A Luxury'), immer eingängige Refrains und - ich wiederhole mich da gerne - immer wieder astrein inszenierte Leadgitarren. Und mit 'You Were The King Now You're Unconscience' gibt es sogar einen beinahe epischen Höhepunkt. Ganz toll.
Dass ATREYU bei aller Lobhudelei dennoch mit knackigen neun Punkten vorlieb nehmen müssen, liegt daran, dass mit der arg kitschigen Abschlussballade 'Wait For You' (hier schimmert der Emo durch!) und dem etwas spröden Titeltrack zwei Nummern nicht ganz das Niveau des Rests erreichen. Davon abgesehen, ist "Congregation Of The Damned" ein erstklassiges Metal-Album, das gekonnt die Brücke zwischen Tradition & Moderne schlägt. Kaufen!
Anspieltipps: Coffin Nails, Black Days, Gallows, Storm The Pass, You Were The King Now You're Unconscience
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk