AURON - Auron
Mehr über Auron
- Genre:
- Progressive Power Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Metal Scrap Records
- Obsessions
- Word And Deed
- Spring
- Stranger
- Prelude In H-Moll
- Mirrors
- Heroes Of Last Generation
- Moonlight Trail
- Colour Dreams
- Auron
- Heroes Of Last Generation (Bonus)
- Stranger (Bonus)
Die Spielstunde ist vorbei!
Bis dato unbekannte Bands haben den großen Vorteil, dass ich recht unvoreingenommen und frisch von der Leber weg an deren Album treten kann. Im vorliegenden Fall muss ich jedoch lange suchen, bis sich brauchbare Informationen über AURON und das gleichnamige Debütalbum finden lassen. Die vierköpfige Band kommt, zumindest schließe ich das aus ihrer Facebookseite, aus dem osteuropäischen Raum und hat sich, soviel steht fest, dem melodischen, teils auch progressiven Heavy Metal verschrieben. So weit, so gut.
Die Songs auf "Auron" sind, knapp zusammengefasst, ganz nett und für einen gewissen Zeitraum auch interessant. Für eine Eigenproduktion hat die Scheibe auch nicht den schlechtesten Sound und die nötige Abwechslung, die speziell im Prog-Bereich überlebenswichtig ist, ist auch bei AURON das A und O. Doch bei aller Nettigkeit fehlt mir schlicht und ergreifend der Biss, das letzte Quäntchen, die gewissen Dosenöffner. Zwar liefert "Auron" mit 'Obsessions', dem Hardrocker 'Heroes Of Last Generation' und zum Teil auch der Bandhymne zumindest gute Ansätze. Doch bevor die Songs das entsprechende Level erreichen können, verliert sich AURON in eher belangloses Rumgeplänkel. Harte Worte, das gebe ich gerne zu, aber auch nach dem dritten, vierten Anlauf schaffen es nur wenige Passagen, mir ein überraschtes "Aha!" zu entlocken. Handwerklich haben die vier Russen (?) einiges auf dem Kasten, aber wenn es partout nicht klick macht, helfen auch die besten Voraussetzungen nicht. Eine nette, weil nicht alltägliche Idee hat sich AURON zumindest für den Schluss aufgehoben, wenn die Jungs 'Heroes Of The Last Generation' und 'Stranger' in ihrer Muttersprache zum Besten geben.
So müsste AURON zukünftig dennoch viel konsequenter und zielstrebiger zu Werke gehen, die Grundpfeiler dafür sind zumindest zum Teil vorhanden. Doch wer sich in unnötige Spielereien verrennt, anstatt einmal mit der Faust brachial auf den Tisch zu hauen, sollte sich fragen, ob die progressive Ausrichtung unbedingt die beste Idee war.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp