AURORA BOREALIS - Northern Lights
Mehr über Aurora Borealis
- Genre:
- Black/Death
- Thrice Hold
- Enter The Halls
- Images In The Nightsky
- Draco
- Skydweller
- Hydrah
- Dream God
- Distant
- War Of The Rings
- Offerings Of Jade And Blood
- Constellations Embellished With Chaos
- Aggressive Dynasty
- Calm Before The Storm
Bereits Anno 2000 veröffentlichten die Amis AURORA BOREALIS (bestehend aus Songwriter, Sänger, Gitarrero und Bassist Ron Vento und Teufelsdrummer Derik Roddy, der sich bereits durch Einsätze bei NILE, MALEVOLENT CREATION und HATE ETERNAL einen Namen machen konnte) ihr Zweitwerk „Northern Lights", welches dieses Jahr in Europa als Re-Release erscheint und mit ganzen fünf (!) Bonustracks versehen ist, was die Spielzeit der Langrille auf eine beachtliche knappe Stunde erhöht.
Auf EMPEROR’s Thron möchte das Duo gerne, hat dafür aber noch etwas an sich zu arbeiten: Zwar könnte die wilde, ungezügelte und oft knüppelnde Seite von AURORA BOREALIS locker auch aus Norwegen stammen, insbesondere, da der Gesang von Bandkopf Ron äusserst Black Metal-lastig ist. Auch technisch gesehen gibt’s kaum was zu bemängeln, an Drummer Derik sowieso nicht, und auch Meister Ron liefert ein makelloses sowie recht versiertes Gitarrenspiel ab.
EMPEROR leben allerdings von der ganze besonderen Atmosphäre, die sie umgibt, die sie auch verstehen, musikalisch zu weben. Bei aller Knüppelei haftet der Band stets noch etwas majestätisches an, und bei den langsameren Parts lässt sich trotz gedrosseltem Tempos immer noch die nordische Raserei ausmachen.
Diesen Spirit haben die Amis bei Weitem noch nicht, auch wenn Kompositionen wie „Draco" sehr ansehnlich aus den Boxen pfeifen und durch Abwechslungsreichtum begeistern können. Das Problem ist jedoch, dass die Uptempo-Passagen etwas gesichtslos am Hörer vorbeirauschen, soll heissen, sie sind oftmals gegen die Knüppelattacken jeder anderen Highspeed-Combo austauschbar.
Bei den „ruhigeren", teilweise schon atmosphärisch zu nennenden Parts hingegen haben AURORA BOREALIS ganze Arbeit geleistet und können m.E. mit den meisten skandinavischen Deibelsanbetern mithalten, wenn auch nicht in der absoluten Spitzengruppe.
Die Death Metal-Komponente auf „Northern Lights" klingt im Übrigen wie eine Mischung aus MORBID ANGEL (Technik) und MYRKSKOG (Brutalität), was den Stücken in Verbindung mit der Schwarzmetallischen Schlagseite einen durchaus eigenen Touch verleiht, am besten nachzuhören beim mit Tempowechseln gespickten, knüppelnden, treibenden und doch melodischen „Hydrah".
Mit „Dream God" ist AURORA BOREALIS zudem noch das kleine Meisterstückchen gelungen, eine eiskalte Hymne im Stile von IMMORTAL zu schreiben - Daumen hoch!
Die Bonustracks bewegen sich allesamt im Uptempo-Bereich und sind keinesfalls schlecht, fallen allerdings im Vergleich zu den Hauptkompositionen auf „Northern Lights" etwas ab.
Als einzigen Kritikpunkt möchte ich hier Ron Ventos Kreischgesang erwähnen, der ihm zwar recht gut gelingt, aber der durchaus öfters mal hätte variiert werden können.
Unterm’ Strich eine absolut lohnenswerte Anschaffung für alle qualitätsbewussten Metalheads mit Hang zu schnellem DM/BM. Anhänger der o.g. Combos können eigentlich nichts falsch machen.
Anspieltipps: Draco, Hydrah, Dream God
- Redakteur:
- Rouven Dorn