AUTOKRATOR - Autokrator
Mehr über Autokrator
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Iron Bonehead Productions
- Release:
- 04.03.2015
- Act 1: The Tenth Persecution
- Act 2: Exsuperator
- Act 3: The Filthy Pig Of Rome
- Act 4: Autokrator
- Act 5: Qualis Artifex Pereo
- Act 6: Sit Divus, Modo Non Vivus
- Act 7: Imperial Whore
- Act 8: Optimus Princeps
Krachig, krachiger, AUTOKRATOR
Grenzerfahrungen gibt es auch im extremsten Metal jederzeit neue. Allerdings solltten die betroffenen Bands auch wissen, wann die jeweilige Grenze überschritten ist - und damit tut sich dieses Quintett aus der französischen Hauptstadt Paris offenbar ziemlich schwer.
Auf dem selbst betitelten Debüt hat AUTOKRATOR jedenfalls einen starken Hang zum undifferenzierten Krach, und das macht sich vor allem in den ersten Kompositionen der in acht Akte unterteilten Platte deutlich bemerkbar. Die Rhythmusabteilung stirbt im bewusst inszenierten Soundmatsch, das Geschrammel an den Saiten ist wenig spektakulär, die zwischendurch eingeworfenen, allerdings auch minimalistisch aufgeführten Samples reißen niemanden vom Hocker, und wenn es um die Frage geht, ob bei AUTOKRATOR ein Schlagzeuger aus Fleisch und Blut hinter den Kesseln sitzt, beruht die Antwort ebenfalls eher auf nicht allzu weit hergeholten Spekulationen. Kurzum: "Autokrator" ist eine ziemlich schwierige, manchmal auch anstrengende Angelegenheit!
Man sollte das Album jedoch in den eröffnenden Teil und das etwas stärkere Finale unterteilen, denn musikalisch bestehen hier schon deutliche Unterschiede. Gerade in den ersten drei Akten verschwimmen die Elemente zu einem großen Brei, dessen Detailreichtum aufgrund klanglicher Beschränkungen absolut verborgen bleibt. Vielleicht definieren sich Extreme vereinzelt durch krachige Dissonanzen, in diesem Fall ist das dem Gesamtwerk aber keinesfalls zuträglich. Erträglicher und zugleich besser verkaufen sich die Franzosen in Midtempo-Stücken wie 'Qualis Artifex Pereo' und 'Optimus Princeps' sowie dem eindringlichen 'Imperial Whore', dem mit Abstand besten, leider aber auch einzig wirklich guten Track auf der neuen Platte.
Unglücklicherweise laufen Underground-Atmosphäre, mieser Sound und vermutetes Talent in grundsätzlich andere Richtungen. Für AUTOKRATOR heißt dies konkret, dass der neue Bandoutput ein Grenzfall bleibt, der sich in den meisten Phasen allen Ohren verschließt!
Anspieltipp: Imperial Whore
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes