AUTOMATIC KANE - Automatic Kane
Mehr über Automatic Kane
- Genre:
- Modern Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Hell is Still Around
- The Inside
- A Better End
- So Many Reasons
- What Am I
- Hit...(My Face)
- L.A. Rockers
- Pretend
- Hate To Feel
- Another Try
- Subway Death Bullseye
- No Excuses
DISTURBED ist tot, es lebe... ja, wer eigentlich?
Manche Dinge sind wohl unvermeidlich. Darunter fällt sicherlich auch der vorzeitige bzw. vorläufige Split der Megaseller von DISTURBED, die zumindest für den Übergang das Zeitliche gesegnet haben. Ersatz ist derweil nicht in Sicht, schon mal gar nicht aus dem direkten Camp der Draiman-Posse, deren Nebenprojekte mindestens genauso dürftige Outputs zusammengeschustert haben wie der Hauptact in der jüngeren Vergangenheit. Warum also nicht einmal einen Blick in den heimischen Underground werfen und sich auf Combos wie AUTOMATIC KANE einlassen? Denn eine Alternative zum Sound der amerikanischen Lieblinge wird hier allemal geboten.
Auf dem ersten Silberling des Quartetts aus dem Provinznest Böhmenkirch adaptiert man zwar nicht zu präzise die Vorgaben der DISTURBED-Diskografie, orientiert sich aber beim Songwriting bzw. bei der Gestaltung der Arrangements immer wieder an diesem offenkundigen Einfluss. Die zwölf Kompositionen sind schlicht gehalten, punkten allesamt mit einer markanten Hookline, verausgaben sich aber eben auch nicht in kreativer Hinsicht. Dieses Problem kann AUTOMATIC KANE aber weitestgehend ausblenden, wenn man mal wieder eine prima Melodie einfügt oder mit einem rockigen Alternative-Riff die Zügel in die Hand nimmt. Das Material ist straight und fokussiert, könnte hier und dort aber sicher auch mal etwas Abwechslung vertragen, speziell im Schlussspurt, der letzten Endes eine Spur zu berechenbar geworden ist.
Diese Berechenbarkeit ist schließlich auch das einzige Manko, mit dem man "Automatic Kane" belasten kann. Nimmt man die Kompositionen individuell für sich, wird man weder Aussetzer noch Ausfälle entdecken, geschweige denn an den kompositorischen Fähigkeiten der vier Herrschaften zweifeln. Für den DISTURBED-Thron ist der Stoff des Debüts aber selbstverständlich noch nicht intensiv genug. Wer den Amis aber hinterher trauert, wird an dieser Stelle eine anständige, rockigere Variante lieb gewinnen können.
Anspieltipps: The Inside, Subway Death Bullseye, Pretend
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes