AUTUMNAL - The End Of The Third Day
Mehr über Autumnal
- Genre:
- Gothic Metal / Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Cyclone Empire / Soulfood
- Release:
- 17.10.2014
- A Tear From A Beast
- One Step... And The Rest Of Our Lives
- The Head Of The Worm
- Man's Life Is The Wolf's Death
- Resigned To Be Alive
- Don't Leave Me Now
- Father's Will
Tiefe spanische Emotion.
Ein frühherbstliches Trauermärchen möchten uns die Spanier von AUTUMNAL erzählen. In acht zumeist überlangen Songs (mit zumeist gebührend überlangen Songtiteln) werden alle Aspekte düster-trauriger Musik vorgestellt. Dass darunter sowohl Grunzgesang als auch Streicher-Spielchen fallen, macht den Sound rund und abwechslungsreich. Wobei die Growling-Keule nur selten ausgepackt wird, dominierend ist der herzerwärmende und augenfüllende Klargesang von Javier de Pablo.
Seit 1996 treiben die Madrilenen in der iberischen Metal-Welt schon ihr Unwesen. Nach einem ersten Album 2006 ("Grey Universe"), das auch international einige Jubeleien einfuhr, folgt in diesem bislang milden Herbst das Zweitwerk "The End Of The Third Day", das mit einem verdammt ansehnlichen Cover ausgestattet wurde. Das Ende des dritten Tages überdauert satte 73 Minuten und liegt damit an meiner oberen Schmerzgrenze. Die Musik mag ausufernde Strukturen benötigen, ein Song weniger wäre in diesem Fall aber mehr gewesen.
AUTUMNAL tut sich einen großen Gefallen damit, nicht auf althergebrachte Doom-Sounds zu setzen. Ob nun episch oder retro - da gibt's schon zu viele andere Bands. Stattdessen bauen die vier Spanier ihre Dunkel-Melodien auf eher moderne Gerüste. Auch hier geht es mal episch zur Sache, doch viele Ideen scheinen eher aus dem Melodic-Death-Bereich entliehen. Verbunden wird das harte Spiel mit symphonischen Elementen, die die Melancholie der Kompositionen verstärkt zum Ausdruck bringen. Die vielen Streicher-Einsätze stehen allerdings nie im Vordergrund, sondern wirken eher als den wehmütigen Gesang unterstützende Elemente. Zu den einzelnen Songs lässt sich nicht viel sagen, sie wirken wie aus einem Guss und lassen sich nach den ersten Durchgängen nicht strikt voneinander trennen. Das kann für die Langzeitwirkung von "The End Of The Third Day" ein gutes Zeichen sein. Fans von KATATONIA, ANATHEMA und THE FORESHADOWING sollten mal ein offenes Ohr wagen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marius Luehring