AVALANCHE (AUS) - Sent From Hell (EP)
Mehr über Avalanche (Aus)
- Genre:
- Hard Rock / Rock 'n' Roll
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Sliptrick Records
- Release:
- 26.11.2019
- Sold My Soul
- Balls Deep
- On Your Back
- Head First In Hell
- Run Like Hell (Live)
- Head First In Hell (Live)
- Get Back (To Fuckwit City) (Live)
- Down In The Gutter (Live)
Neuer australischer Hoffnungsträger?
Schon nach wenigen Sekunden des Openers 'Sold My Soul' lässt sich die Herkunft dieser Formation erahnen. Wer dermaßen authentisch typisch australischen Rock zum Besten gibt, muss Down Under auch verwurzelt sein und diesen Sound bereits mit der Muttermilch zu sich genommen haben. Und in der Tat handelt es sich bei AVALANCHE um eine Band aus Sydney, die uns mit "Sent From Hell" ihre erste EP vorstellt.
Gegründet 2018, konnte das Quartett mit seinen ersten beiden Single-Veröffentlichungen bereits einigermaßen auf sich aufmerksam machen, und auch bei diversen Gigs (bei denen die Band immer wieder auch Songs sämtlicher australischer Rock-Ikonen zum Besten gibt) scheint es amtlich zur Sache gegangen zu sein. Zumindest lassen das die Fotos auf der Webpräsenz vermuten.
Auf seine Live-Power setzt der Vierer auch im Studio, schließlich wurden vier der acht Tracks live im Studio eingespielt. Ohne Publikum zwar offensichtlich, da keinerlei Reaktionen zu vernehmen sind, anhand des in zwei Versionen auf der Scheibe verewigten 'Head First In Hell' lässt sich aber dennoch festhalten, dass diese Arbeitweise besser zu AVALANCHE passt und die Tracks dadurch druckvoller aus den Boxen kommen.
Die Truppe macht generell einen soliden und gut eingespielten Eindruck, wobei es vor allem Veronica Taleski und Arthur Divis an den Gitarren sind, die für Dampf zu sorgen wissen. Noch nicht ganz so überzeugend wirkt der Gesang von Bassist Steven Campbell, der in den eher bluesig und von ROSE TATTOO inspirierten Momenten noch etwas zaghaft klingt. Wenn der Kerl jedoch so richtig aus sich heraus gehen darf, wie etwa in 'Balls Deep' oder 'Get Back (To Fuckwit City)', ist zu erkennen, dass er sehr wohl über eine kräftige Stimme verfügt.
Zwar mangelt es dem Song-Material noch ein wenig an nachhaltigen Hooks und sich langfristig einprägenden Refrains, daran wird sich aber im Laufe der Zeit durch erlangte Erfahrung einiges ändern. Als gesunde Basis für weitere Taten ist "Sent From Hell" aber auf jeden Fall geeignet. Warten wir also ab, was uns in Zukunft von dieser Formation aus Australien erwartet.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer