AVANTASIA - A Paranormal Evening With The Moonflower Society
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2022
Mehr über Avantasia
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 21.10.2022
- Welcome To The Shadows
- The Wicked Rule The Night
- Kill The Pain Away
- The Inmost Light
- Misplaced Among The Angels
- I Tame The Storm
- Paper Plane
- The Moonflower Society
- Rhyme And Reason
- Scars
- Arabesque
Welcome to the Freakshow!
Auch das neunte Studioalbum von Tobias Sammets Projekt AVANTASIA "A Paranormal Evening With The Moonflower Society" hat alles, was man von AVANTASIA kennt und liebt und was dieses Projekt ausmacht. Elf Songs, auf denen sich wieder phantastische Gastmusiker ein Stelldichein geben, gemeinsam mit Sascha Paeth wurde das Album wieder produziert und das tolle Artwork stammt vom schwedischen Illustrator Alexander Jansson.
Tobias Sammet bezeichnet dieses Album als sein bisher persönlichstes, er sei "sehr stolz auf das Album, da sind einige meiner besten Songs drauf, einige meiner emotionalsten und extremsten Gesangs-Performances, und einige der besten Gast-Beiträge überhaupt. Ich könnte mit dem Resultat wirklich nicht glücklicher sein." In einigen Videos wurden einige Gastmusiker ja schon "enthüllt", so hören wir Ralf Scheepers, Bob Catley, Floor Jansen und Michael Kiske. Weitere Gastspiele geben Jørn Lande, Ronnie Atkins, Eric Martin und Geoff Tate, die man ja quasi auch schon zu Avantasia-Familie zählen kann.
Das Album beginnt mit dem kraftvollen Intro 'Welcome To The Shadows'. Ein Track, ganz im Stil von AVANTASIA, wie wir es kennen und mit dem uns Toby direkt zeigt, was uns auch diesmal erwartet. Auch wenn er meint, dass AVANTASIA stilistisch nicht festgelegt ist, so ist doch seine Handschrift unverkennbar. So viel sei schon verraten: ich bin nicht enttäuscht worden. 'The Wicked Rule The Night', mit der einzigartigen Stimme von Ralf Scheepers, war die erste Video-Auskopplung und ist einfach ein Brett, anders kann ich es nicht sagen! Gesang, Gitarrenarbeit, Drumming in perfektem, mitreißenden Zusammenspiel. Eher hymnisch-rasant wird es mit 'Kill the Pain Away', dem Floor Jansen ihre unnachahmliche Stimme leiht. In dieselbe Richtung zielt 'The Inmost Light', bei dem Michael Kiske wieder einmal demonstriert, was stimmlich in ihm steckt. Auch dieser Song ist als Lyric-Video-Auskopplung zu sehen und zeigt außerdem alle AVANTASIA-Mitstreiter. Im nachfolgenden, etwas ruhigeren 'Misplaced Among The Angels', ist Floor Jansen ein zweites Mal zu hören - in einem wunderschönen Duett mit Toby, festgehalten in einem weiteren, bezaubernden, animierten Video. Auch Jørn Lande ist bei AVANTASIA-Familie kein Unbekannter und findet sich zweimal bei der "Moonflower Society" ein. Das erste Mal beim höchst melodischen 'I Tame The Storm', ein zweites Mal beim hymnischen Abschluss der Platte, 'Arabesque', gemeinsam mit Michael Kiske. Das 'Paper Plane' strahlt eine gedwisse Leichtigkeit aus und Ronnie Atkins schwingt sich gemeinsam mit Toby in die Lüfte und nimmt uns alle mit auf die Reise. Im mitreißenden Titeltrack 'The Moonflower Society' hat Bob Catley seinen Einsatz, auch dieser Song ist schon in einem im wahrsten Sinne des Wortes zauberhaften Video zu bewundern. Das rasante 'Rhyme And Reason' ist wie gemacht für Eric Martin und auch Geoff Tate gibt sich im her nachdenklich stimmenden 'Scars' die Ehre. Mit dem gut zehnminütigen, mit Trommeln, Dudelsack und leicht orientalisch angehauchten, hymnischen Stück 'Arabesque' (das mich stellenweise auch ein bisschen an die Musik von QUEEN erinnert) endet ein weiteres großartiges AVANTASIA-Kapitel, noch einmal mitgetragen von Jørn Lande und Michael Kiske, inklusive eines fetten Chores. Ein Stück, das einen hervorragenden Bühnenabschluss ergeben würde, wie wie ihn von AVANTASIA-Aufführungen kennen, wenn sich alle Mitstreiter noch einmal auf der Bühne versammeln. Passend auch eine Textzeile daraus: "Welcome to the freak show!"
Auch mit diesem neunten AVANTASIA-Album, "A Paranormal Evening With The Moonflower Society", ist es Tobias Sammet wieder gelungen, einen abwechslungsreichen Spannungsbogen aufzubauen. Die Songs sind neu und außergewöhnlich, setzen wieder die höchsten Maßstäbe und klingen doch vertraut - ein weiteres Stück AVANTASIA-Geschichte.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer