AVATAR - Don't Go In The Forest
Mehr über Avatar
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Black Waltz Records
- Release:
- 31.10.2025
- Tonight We Must Be Warriors
- In The Airwaves
- Captain Goat
- Don't Go In The Forest
- Death And Glitz
- Abduction Song
- Howling At The Waves
- Dead And Gone And Back Again
- Take This Heart And Burn
- Magic Lantern
Eine Band im Ausnahmezustand.
"Wer wird der nächste Headliner"? Falls euch eine solche Diskussion schon mal begegnet ist (zum Beispiel in unserem Podcast), dann kam vielleicht auch AVATAR als Antwort. Ich verfolge die Band seit ihrer musikalischen Neuausrichtung 2012 mit "Black Waltz", habe die Schweden noch im winzigen Club live erlebt und beobachte, wie sie sich seit dem mit jedem Album hocharbeiteten. Die fünf Herren von AVATAR sind richtige Arbeitstiere, nicht nur steht jetzt mit "Don't Go In The Forest" das zehnte Album in den Läden, auch tourte man bereits mit IRON MAIDEN und wird 2026 als Support von METALLICA auf der Bühne stehen. Chapeau!
Während "Hail The The Apocalypse" (2014) und "Feathers & Flesh" (2016) zu meinen absoluten Lieblingswerken aus dem Repertoire zählen, folgten zwischen den Jahren 2018-2023 drei Alben, bei denen ich immer etwas enttäuscht wurde, mit der Erkenntnis: Da hätte mehr drin sein können. War man vielleicht etwas ausgebrannt? Dem Ruhm haben meine subjektive Überlegungen natürlich keinen Abbruch getan, man konnte ihn stets weiter ausbauen.
Als dann im Mai 2025 die erste Single des hymnenartigen Songs 'Captain Goat' samt künstlerisch wertvollem Video veröffentlicht wurde, konnte mein Interesse an AVATAR wieder geweckt werden. Die Band um Frontmann und Aushängeschild Johannes Eckerström hat sich mal wieder selbst neu erfunden, ist aber dank des unverwechselbaren Organs Eckerströms sofort zu erkennen. Als der Stampfer 'In The Airwaves' als nächste Single folgte, war ich komplett aus dem Häuschen: DAS, werte Leser, ist AVATAR, wie ich sie kennen und schätzen gelernt habe. Der Song lief und läuft ungelogen so gut wie täglich. Damit aber nicht genug, denn im Bandlager war man sich ob des neuen Werks "Don't Go In The Forest" offenbar sehr sicher, so veröffentlichte man mit drei weiteren Songs einfach mal die erste Hälfte des Albums vorab und konnte dabei scheinbar mühelos mit jedem Track eine neue Facette zeigen. Mir war deshalb schon vor der Albumveröffentlichung klar, dass es nicht nur ein sehr starker Release wird, sondern der Beste seit gut zehn Jahren - selbst, wenn die verbleibenden fünf Songs Rohrkrepierer wären. Dem ist aber nicht so!
Auch die zweite Albumhälfte weist keine wirklichen Schwachpunkte auf, einzig die Halbballade 'Howling At The Waves' kann da nicht ganz mithalten, ist aber weit davon entfernt, ein Skip-Kandidat zu werden. Ein weiterer Höhepunkt ertönt mit 'Take This Heart And Burn' kurz vor Schluss, so verspielt und doch heavy gefällt mir AVATAR einfach am besten!
Nicht nur groovt "Don't Go In The Forest" dank der astreinen Kesselarbeit von John Alfredsson wie Hölle, die Gitarrenarbeit von Jonas Jarlsby und Tim Öhrström kann man gar nicht genug loben, so frisch und unverbraucht klingen die Riffs, so grandios sind die Soli, derer es erfreulicher Weise auch wieder mehr gibt.
Wer wissen will, was im Metal gerade abgeht, kommt an AVATAR und "Don't Go In The Forest" nicht vorbei!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke


