AVENGED SEVENFOLD - Hail To The King
Mehr über Avenged Sevenfold
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Warner Bros. Records (Warner)
- Release:
- 23.08.2013
- Sheppard of Fire
- Hail To The King
- Doing Time
- This Means war
- Requiem
- Crimson Day
- Heretic
- Coming Home
- Planets
- Acid Rain
Düsteres Midtempo-Gestampfe mit ein paar Hooks zu wenig
Bis heute finde ich, dass "City of Evil" das mit Abstand beste AVENGED SEVENFOLD-Werk darstellt. Besser hat die Band ihren Soundcocktail aus Metal, Sleaze und Alternative Rock nie zusammen gebraut. "Avenged Sevenfold" und "Nightmare" sind dennoch fantastische Alben, die heute noch ordentlich Spaß machen. "Hail To The King", das bereits sechste Werk der kalifornischen Metalband, soll aber einen anderen Weg einschlagen. Von "düster" und "brutal" war im Vorfeld die Rede. Natürlich auch, dass das neue Werk das bisher beste Album darstellen soll. Na, wollen wir doch mal sehen.
Schon beim Opener 'Sheppard of Fire' bemerkt man, dass AVENGED SEVENFOLD wirklich wesentlich düsterer klingt. Midtempo-Gestampfe und drückende Gitarren dominieren nicht nur diesen Song. Diese Trademarks ziehen sich durch die gesamten 53 Minuten Spielzeit. Besonders das schwarze Album von METALLICA diente wohl als Inspirationsquelle. Anders kann ich mir nicht erklären, dass 'Sheppard Of Fire' nicht nur einmal an 'Enter Sandman' erinnert. In der Strophe von 'This Means War' könnte man direkt den 'Sad But True'-Text mitsingen, so ähnlich klingen sich die Songs. Mir persönlich kommt "Hail To The King" vor wie eine Bestandsaufnahme der Metal-Jahre 1990 bis 1992 : "Metallica", "Slave To The Grind", "No Prayer For The Dying" und "Razor's Edge" scheinen die ganz großen Einflüsse für diese zehn neuen Kompositionen zu sein.
AVENGED SEVENFOLD zeigt sich düster und rau. Alle Nummern verweilen im Midtempo und die schönen Gitarrenleads der Band fallen leider ziemlich unter den Tisch. Auch ein Kritikpunkt ist das eher langweilige Drumming. Arin Alejey, der neue Schlagzeuger und einst bei den Metalcore-Christen CONFIDE an den Kesseln, wurde im Vorfeld von seinen neuen Bandkameraden für sein technisch geniales Drumming gelobt. Auf "Hail To The King" bekommt man leider nicht viel davon mit, denn die meiste Zeit über gibt es nur "Bumm-ta-bumm-ta"-Gestampfe.
Auch den Songs selber fehlen die großen und eingängigen Hooklines ihrer Vorgänger. Man braucht schon ein paar Durchläufe, um mit Album Nummer Sechs der Jungs warm zu werden. Wie gesagt ist es ziemlich schade, dass die markanten Gitarrenleads scheinbar komplett fehlen. Die Gitarre des Titelsongs fiedelt zwar den gesamten Track über durch, kann aber nur wenig begeistern. Nach und nach aber entwickeln sich die Kompositionen dann doch: 'Doing Time' ist ein cooler Rocker, 'Heretic' stellt sich als echtes Highlight des Albums heraus, dank des eingängisten und besten Refrains der Platte. Selbst die Ballade 'Requiem' kann nach dem ein oder anderen Hördurchgang überzeugen, kommt dennoch nicht an die Klasse von 'Seize The Day', 'Dear God' oder 'Gunslinger' heran. Das abschließende 'Acid Rain' bricht dann etwas aus dem Kontext aus: Eine Klaviernummer mit leichtem Einschlag von PINK FLOYD zu "The Division Bell"-Zeiten. Mal was anderes, aber durchaus cool.
Insgesamt betrachtet wurden meine Erwartungen bezüglich "Hail To The King" nicht erfüllt. Mir fehlen die packenden Hooklines und Leadgitarren. Dennoch konnte das Album mit jedem neuen Hördurchgang zulegen und so tummeln sich doch ganz gute Songs auf dem Werk. Ganz klar ist aber, dass das nächste Album dann doch wieder mehr bieten muss. Ganz knappe acht Punkte.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning