AVERAGE ENGINES - Follow. Fail. Repeat.
Mehr über Average Engines
- Genre:
- Indie Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Brutkasten (Broken Silence)
- Release:
- 08.11.2013
- Follow. Fail. Repeat.
- Anacondor
- Where Others Got A Heart I've Got An Asshole
- Hound Beach
- Anchor
- 6.0
- Bolts and Lightning
- Idwyl
- 9.0
- Max Birnstiel Our Future King
- Like Gravity
Über dem Durchschnitt.
Den Einstieg in eine Rezension zu finden, fällt manchmal außerordentlich schwer. Wenn man die x-te deutsche Nachwuchsband vor sich liegen hat, die versucht mit ihrer durchschnittlichen Musik Aufmerksamkeit zu erhaschen und einem im Grunde außer ein paar nüchternen Fakten wie die Herkunft der Truppe so gar nichts zu der Musik einfallen will, dann sitzt man schon einmal mit einer Schreibblockade an seinem Rechner. Das kann so weit führen, dass man sogar das Anhören einer Scheibe von einer jungen, deutschen Newcomerband, die dann zu allem Unglück auch noch den Durchschnitt im Namen trägt, eine Weile vor sich rausschiebt.
Gemeint ist der Hamburger Trupp namens AVERAGE ENGINES, der sich dann glücklicherweise als gar nicht so durchschnittlich herausstellt. Denn die Jungs spielen relativ unkonventionellen Rock, der irgendwo zwischen Indie, Alternative und einer kleinen Prise Noise pendelt und dabei durchaus zu gefallen weiß. Gerade der eröffnende Titeltrack ist mit seiner Eindringlichkeit ein kleiner Hit geworden. Das hat Drive, bohrt sich ins Ohr und macht so schlicht Laune.
Das gilt im weiteren Verlauf zwar nicht für jede Nummer - gerade wenn es etwas noisiger wird, wie in 'Hound Beach' -, aber der Unterhaltungsfaktor bleibt durchaus auf einem guten Niveau. Wenn die Band mit Weisheiten wie 'Where Others Got A Heart I've Got An Asshole' um sich wirft oder im eingängigen 'Anchor' mit effektivem Marschdrumming für ein zustimmendes Kopfnicken sorgt, wird vieles richtig gemacht.
Als größtes Kompliment darf das Quartett aber auffassen, dass es wirklich schwerfällt, Referenzbands zu nennen. In den noisigen Momenten dürfte HARMFUL Pate gestanden haben, in den sanfteren Momenten vielleicht auch PORTUGAL.THE MAN, doch im Grunde ist das schon eine ziemlich eigenständige Kiste, die hier aufgefahren wird.
Wer grundsätzlich ein Interesse an Indie Rock hat und dabei vor allem aufstrebende, deutsche Bands unterstützen mag, sollte seine Zeit und auch sein Geld in AVERAGE ENGINES investieren. Verdient hat es die individuelle Truppe allemal.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk