AWRIZIS - Dreadful Reflection
Mehr über Awrizis
- Genre:
- MMelodic Death Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- MetalGate Records
- Release:
- 26.03.2018
- Blinded By Rays Of Light
- All Is One
- From Pain To Strength
- I Am
- Towards Glass Horizon
- Burn The Flame
- Eaten By Passion
- Lost And Cursed
- Tesseract
- Wildheart
Eine Band auf der Suche nach ihrer Mitte.
Eine ziemlich eigenwillige Mischung haben die Tschechen von AWRIZIS auf ihrem neuen Album gewählt. Zwischen einigermaßen konventionellen Melo-Thrash-Tönen, die hin und wieder auch mal etwas straighter ausgelebt werden, experimentieren die Osteuropäer mit sphärischen Elementen, verwirrend verproggten Arrangements, ziemlich seltsamen Groove-Passagen und vokalen Effekten, die ein Album wie "Dreadful Reflection" nie so recht zur Ruhe kommen lassen. Letzteres muss nicht einmal so schlimm sein, wäre eine harmonische Linie in den zehn Songs, die dem Album einen eigenständigen Charakter verpassen könnte. Doch der rote Faden besteht in der Endbetrachtung lediglich in der durch und durch undurchsichtigen Herangehensweise der tschechischen Combo - und die nervt auf Dauer gewaltig.
AWRIZIS kommt einfach auf keinen grünen Zweig: Nachdem der Opener noch relativ stringent und halbwegs überzeugend aus den Boxen knallt, verirrt sich "Dreadful Reflection" mehr und mehr in seiner erzwungenen Vielseitigkeit, in der die Band keine brauchbaren Resultate mehr erzielt. Stücke wie 'From Pain To Strength' und 'I Am' sind unbeholfen experimentell, das flotte und zugleich sehr melodische 'Burn The Flame' will mit aller Macht wieder die Spur des angesprochenen Auftaktsongs einnehmen, scheitert aber an seiner überschwänglichen, überfallartigen Vorgehensweise, und mit verzerrten Stücken wie 'Lost And Cursed' und 'Tesseract' schießt sich AWRIZIS endgültig ins Abseits der vermeintlichen Kreativität, da hier auch die letzten Charakteristika über Bord geworfen werden und AWRIZIS sich der Beliebigkeit hingibt.
"Dreadful Reflection" hätte sicherlich seine Zuhörer gefunden, hätten die Tschechen ihre handwerklichen Eigenschaften auch trefflich ins Songwriting schieben können. Doch am Ende steht leider nur ein ziemlich orientierungsloses Werk einer Truppe, die ihren Kurs noch nicht gefunden hat. Die Empfehlung bleibt deshalb auch aus.
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Björn Backes