AXEGRINDER - Satori
Mehr über Axegrinder
- Genre:
- Crust / Doom
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Rise Above
- Release:
- 13.07.2018
- 61803398875
- Halo (Snakes For The Breeding)
- Rain
- The Unthinkable
- Over
- The Hunting
- Satori
- Under The Sun
- Too Far From Home
Vielleicht war die Pause doch zu lang?
Man kann die neue AXEGRINDER-Scheibe aus vielerlei Perspektiven bewerten. Zunächst sollten wir wohl den Hut ziehen, dass die Band nach immerhin 30 Jahren noch einmal ins Studio zurückgekehrt ist und den maximal überfälligen Nachfolger zu "Rise Of The Serpent Men" eingespielt hat. Des Weiteren ist sicherlich erwähnenswert, dass die Briten auch auf "Satori" alles dafür getan haben, gegen den Strich zu arbeiten und sich möglichst weit von allen gängigen Strömungen im extremen Bereich fernzuhalten. Doch zuletzt bleibt auch der Blick auf den letztendlichen Content und dessen Bewertung nicht erspart - und hier scheiden sich dann ganz klar auch die Geister.
AXEGRINDER hat diesmal einen ziemlich sperrigen Mix aus Crust-Gitarren, vereinzelten Punk-Riffs und noisigem Doom gewählt, der gerade in den ersten Durchgängen überhaupt nicht zünden will, so sehr mancher Groove auch an der Hirnrinde fräst und um Einlass bittet. Die Songs haben ein schier mechanisches, fast einheitliches Tempo und erinnern in ihrer konsequenten Beharrlichkeit bisweilen an die früheren VOIVOD-Scheiben, jedoch weit entfernt von deren Intensität. Wenn Kompositionen wie 'The Hurting' und 'Under The Sun' beispielsweise in ihrem Groove verharren und letztendlich klingen, als würden sie eine entschleunigte Hardcore-Variante improvisieren, ist das im ersten Moment noch spannend, kurz darauf aber schon viel zu eintönig. Und genau diesen Eindruck können die Herren im gesamten Albumverlauf nie so wirklich ablegen.
So kommt es letztlich leider genau so, wie es vielleicht auch kommen musste: "Satori" hat nicht mehr die Energie der frühen Tage, ist zwar phasenweise immer noch intensiv, leider jedoch zu unbeweglich und steif, als dass man diese Intensität auch langfristig auskosten könnte. Von einem gescheiterten Comeback soll noch nicht die Rede sein, aber wirklich viel Euphorie löst das neue AXEGRINDER-Album auch nicht aus.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes