AXEWOUND - Vultures
Mehr über Axewound
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Sony
- Release:
- 12.10.2012
- Vultures
- Post Apocalyptic Party
- Victim Of The System
- Cold
- Burn Alive
- Exochrist
- Collide
- Destroy
- Bloodmoney And Lies
- Church Of Nothing
Matt Tuck auf Abwegen.
AXEWOUND nennt sich die Zweitband von BULLET FOR MY VALENTINE-Vordenker Matt Tuck. Und wenn dann von anderen ultraberühmten Bands wie den CANCER BATS (Screamer Lima Cornier), GLAMOUR OF THE KILL (Mike Kingswood, gt.), RISE TO REMAIN (Joe Copcutt, b.) und PITCHSHIFTER (Jason Bowld, dr.) der Rest der Mannschaft kommt, muss man natürlich von einer Supergruppe sprechen. Nö.
Musikalisch wollen die Jungs härter und extremer als bei ihren Stammbands klingen und die Tatsache, dass das Album in nur elf Tagen eingespielt wurde, lässt Hoffnungen aufkeimen, dass wir hier tatsächlich ein spontanes, basisches, hartes Metalalbum zu hören bekommen. Doch herausgekommen ist doch nur eine Mischung aus BULLET FOR MY VALENTINE und den CANCER BATS.
Ob man das jetzt als Kaufargument oder Totschlagargument sieht, ist natürlich jedem selbst überlassen, aber meine Erwartungshaltung war durchaus eine andere, als Matt Tuck versprach mit seinem neuen Projekt ein echtes Heavy-Metal-Album aufzunehmen. Das kann natürlich eine Generationsfrage sein, aber "echter Heavy Metal" wird hier maximal den Geiern vorgeworfen. Stattdessen gibt es genretypischen Metalcore, der auf der - starken! - Gitarrenarbeit von Matt Tuck basiert. Und immerhin: härter als die beiden letzten weichgespülten Alben seiner Stammband ist "Vultures" geraten.
Die Screams von Lima Cornier nerven allerdings geschwind und sorgen dafür, dass die feinen Riffs in 'Post Apocalyptic Party' oder 'Destroy' zumindest beim Autor ins Leere laufen. Am Besten gefällt mir "Vultures" tatsächlich, wenn Matt Tuck die Vocals hauptanteilig übernimmt. Das recht eingängige 'Exochrist' und das düster-epische 'Collide', das im besten Sinne aus dem Rahmen fällt, ragen weit aus dem Einheitsbrei des Rests heraus.
Schade, dass sonst Schablonen-Metalcore regiert, der wirklich so gar nichts zu bieten hat, was man bei den unzähligen Vertretern des Genres nicht auch zu hören bekommt. Da hilft auch die gute Gitarrenarbeit nicht. Vielleicht taugt es ja wenigstens dazu, dass Matt Tuck bei BULLET FOR MY VALENTINE wieder etwas härter und inspirierter zu Werke geht und "Temper, Temper" an das starke Debüt anschließt und nicht handzahmer Metal wie auf "The Fever" serviert wird.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk