AXIS POWERS - Marching Towards Destruction
Mehr über Axis Powers
- Genre:
- Death Metal alter Schule
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Pulverised Records/ Soulfood
- Release:
- 22.05.2009
- Marching Towards Destruction (From San Francisco To Stockholm)
- War Of Attrition
- Brutal War
- Outbreak Of The Blitz
- Mankind Dead And Raped
- Slowly We Decay
- Another Onslaught
- Forward March
- Artillery Pointing West
Schwedischer Totemmetal mit altbackenen Elementen. Leider nicht ganz so kraftvoll.
Seit 1997, als sich drei Freunde auf einem Mittsommerfest über den guten alten Schweden-Death Metal unterhielten und über den ganzen neumodischen Kram wetterten, wächst diese Band. So waren's dann mal zwischenzeitlich fünf Haarwerfer, bevor 2002 der gerade eingestellte Zweitgitarrist Karl "The Kid" Nilsson wieder gefeuert wurde. Wahrscheinlich hat er den Spitznamen nicht nur von ungefähr…
Der Rest klampfte und polkte sich durch weitere EPs, Splits und "Pure Slaughter", das erste wirkliche Album-Achtungszeichen. Der Zuspruch der globalen Grunzgenres soll – vor allem im Untergrund hausend – beträchtlich gewesen sein. Was aber nun? Orientiert sich der Hörer am Beginn der letzten Dekade, so um '92 bis '94, dann springen ihm Lautmaler wie GRAVE, ENTOMBED, UNLEASHED oder DISMEMBER auf die Blutplatte. Allesamt Schweden, allesamt stilprägend.
Das Gepräge verfehlte seine Wirkung an dieser nun hörbaren Generation deutlich hörbar nicht. Aber die Wiederholung der mit gehörig Hall versehenen Bölkerei und des sturen Nachvorngehämmers, ist das das Rezept für eine durchgängig spannende Abschlachteplatte? Wohl eher nicht.
AXIS POWERS setzen da an, wo wir eigentlich schon mal waren: Eine oder zwei Druckmaschinen drängen hektisch nach vorn, ein bis zweimal werden ausbrechende Halbsoli eingepflügt, wie in Trance schiebt der Schlagstockeinsatz das Ganze vor sich her. Gerade aber die verwaschene Produktion sichert bei AXIS POWERS nicht den Wiedererkennungswert, verstärkt sogar die schleichende Monotonie in nicht unbeträchtlichem Masse.
Ja, eine dick aufgemachte Deat- Metal-Platte, ein standesgemäß kriegstotgrausames Drumherum schüren die Vor-Lust nach vollfleischiger Produktion und prügelndem Systemhass. Scheppernd zwar, aber insgesamt recht dünnhäutig erwartet uns hingegen diese Aufwärmung des ersten Jahrfünfts der 1990er. Das Ergebnis ist befriedigend, doch erreicht die wirklich wahre Vorfreude in keiner Minute seines Bestehens.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben