AYNSOPHAR - Abysmal Secrets Of Unknown
Mehr über Aynsophar
- Genre:
- Progressive Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Neverheard Distro
- Release:
- 22.09.2018
- Abysmal Secrets Of Unknown
- Feed The Machine
- Inhuman Conditions
- Eternal Soul Damnation
Schuldliners ewige Erben
Die letzten beiden Werke von Chuck Schuldliner dürften einen üppigen Einfluss auf die ungarische Gitarristin Barbara Telekis gehabt haben. Da es ihr nicht gelungen ist, eine echte Band zusammenzustellen, hat sie zunächst einmal ein Projekt gegründet, um ihren frickeligen Death-Metal-Sound besser in Szene zu setzen und sich schließlich auf die Mithilfe von einigen Gastakteuren verlassen, die der ersten AYNSOPHAR-EP schließlich das passende Format geben.
Musikalisch ist ihr Stoff allerdings ziemlich knotig und nicht durchgängig überzeugend. Vor allem im Opener und Titelsong 'Abysmal Secrets Of Unknown' kommt sie nicht so richtig auf den Punkt, hinterlässt zwar den Eindruck einer erstklassigen Gitarristin, kommt aber bei weitem nicht an das Niveau ihres wohl größten Idols heran - zumindest was das Songwriting betrifft. Doch die Eindrücke verschieben sich im Laufe der immerhin 21-minütigen Demonstration, an deren Ende mit dem kurzen 'Eternal Soul Damnation' noch ein echtes Highlight wartet, das viel straighter arrangiert ist und sofort nach mehr verlangt. Dieses Mehr entdeckt man zwar auch in Nummern wie 'Feed The Machine' und 'Inhuman Conditions', doch der letzte Funke der Überzeugung kann auch hier nur mit diversen Einschränkungen überspringen, weil der Frickel-Death einfach noch zu wenig Orientierung mitbringt.
Dennoch: Spannend ist es allemal, was die Ungarin auf dieser EP veranstaltet, und es lässt sich auf keinen Fall leugnen, dass Telekis eine begnadete Musikerin ist. Wenn es ihr jetzt auch noch gelingt, ihre Fähigkeiten im Kompositionsprozess zu bestätigen, wird die inoffizielle DEATH-Huldigung tatsächlich zur Pflichtveranstaltung für das Schuldliner-Gefolge. Diesen Status hat "Abysmal Secrets Of Unknown" indes noch nicht.
Anspieltipps: Eternal Soul Damnation
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes