BABY KREUZBERG - Twang Twang
Mehr über Baby Kreuzberg
- Genre:
- Country, Liedermacher
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Timezone / Timezone Distribution
- Release:
- 04.11.2016
- Every Dog Has His Day
- Monkey Business
- Ain't No Texas Ranger
- Dirty Street
- These Three Words
- Mababe
- Once Upon A Time
- She-Devil
- #Asshole
- 99mph
- Be Ba Babe
- Brown-Eyed Girl
- These Chains
Nö, och nö.
BABY KREUZBERG ist eine neue Formation aus Berlin, was bei diesem Namen natürlich nicht überraschend ist. Der Bandkopf ist auch unter dem Namen MARCEESE aktiv. Das Debütalbum heißt "Twang Twang" und beinhaltet amerikanische Musik wie Country, Folk, Surf, was bei jenem Namen auch nicht überrascht, denn der entsprechende Gitarrensound ist mehrfach auf der Scheibe zu hören.
Offenkundig nimmt man bei BABY KREUZBERG die gewählte Musik nicht ernst. Minimalistische Arrangements, läppische Melodien, eine gedehnte, leicht verzerrte Stimme und dann und wann Hintergrundgesang, der nach Kinderstimmen klingt, vermitteln den Eindruck, dass sich die Band über diesen Rednecksound lustig macht. Sehr klischeehafte Partien, etwa bei 'Ain't No Texas Ranger', scheinen das zu bestätigen. Gelegentlich lässt man auch ein Banjo herumeiern, das mich bei 'Mababe' an den alten Blödelschlager 'Ich wünsch mir ´ne kleine Miezekatze' des Fernsehhundes Wum erinnerte. Einzelne Nummern wie 'Monkey Business' oder 'Once Upon A Time' wirken wie unfertige Demos. Da sich die Texte auch über einige gesellschaftliche und politische Themen auslassen, wird man als Hörer das Gefühl nicht los, hier ein paar verhinderten Kabarettisten zuzuhören, denen die Demonstration der eigenen Ironiefähigkeit wichtiger als die Musik ist.
Gerechterweise muss man erwähnen, dass mit 'She-Devil', '99mph' und 'Brown-Eyed Girl' auch einige bessere Stücke vertreten sind, doch das ist für ein Album voller Spieldauer einfach zu wenig. "Twang Twang" enthält ohnehin nicht die Musik, die man als Hardrock- oder Metalfan bevorzugt hört. Aber hier lohnt sich auch kein Seitenblick.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Stefan Kayser