BACKBONE - Ominous
Mehr über Backbone
- Genre:
- Deathcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 21.12.2023
- Omen
- The Feeling Of Rust Against My Fingers
- Angry Spirits
- Disrupted
- Ash
- To Be Announced
- Crushing The Silence
- Lurking Fear
Mächtiger Brecher mit kleinen kreativen Engpässen.
Mehr als sechs Jahre haben sich die Herren von BACKBONE Zeit gelassen, um ihren zweiten Longplayer in Form zu bringen und "R'lyeh" einen Nachfolger zur Seite zu stellen. Die argentinische Combo möchte im zehnten Jahr ihres Bestehens einen echten Brecher präsentieren und hat die wichtigsten Argumente auf ihrer Seite: brachiales Riffing, eine Stimme, die Wände umpusten kann, und eine Rhythmusfraktion, die rein technisch gesehen über alle Zweifel erhaben ist. Doch ist das bestechend starke Handwerk ausreichend, um "Ominous" in Position zu bringen?
Zumindest brauchen sich die Südamerikaner in keinem Fall vor der internationalen Konkurrenz zu verstecken, wenn es ausschließlich darum ginge, brutalen Extrem Metal mit einzelnen Core-Elementen auf einem ansprechenden Level zu servieren, allerdings muss man hier leicht einschränken, dass die Truppe das Rad an keiner Stelle neu erfindet. Zwar sind die kurzen Ausflüge in den eher mathematischen Bereich ('The Feeling Of Rust Against My Fingers') in kreativer Hinsicht sicherlich aller Ehren wert, doch zumeist agiert BACKBONE im vertrauten Terrain und setzt auf die pure Riffgewalt der einzelnen Songs - doch auch das hat einiges für sich. Vor allem im mittleren Part des Albums gibt es mit 'Disrupted' und 'Ash' einige Stücke, die den Szene-Giganten von THY ART IS MURDER und ARCHITECTS in nicht viel nachstehen. Und auch das abschließende 'Lurking Fear' kann mit seinen hymnischen Aspekten punkten und präsentiert sich auf der Ziellinie als der vielleicht beste Song in der Geschichte der Argentinier.
Und dennoch würde man sich hin und wieder wünschen, BACKBONE würde ein bisschen mehr Risiko gehen und hier und dort auch ein bisschen mehr auf individuelle Merkmale setzen. Die Band mag zwar nicht das übliche Outfit unter sehr vielen sein, denn dafür ist die spieltechnische Klasse einfach zu groß. Man kommt aber stellenweise nicht um den Eindruck herum, dass hier noch viel mehr Potenzial schlummert, das an manchen Stellen lediglich für herkömmliche Schemata genutzt wird.
Für eine ordentliche Prügelshow ist "Ominous" dennoch eine sehr gute Alternative, die hin und wieder auch gehobenen Anspruch verkündet. Um die Szene aber weiterhin und noch effizienter aufmischen zu können, wünscht man sich mancherorts etwas mehr Mut zur Eigenständigkeit. Aber wie bereits erwähnt: Die nötigen Talente sind auch hierfür enthalten!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes
