BACKFIRED.HATE - A New Beginning
Mehr über Backfired.Hate
- Genre:
- Modern Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 22.02.2013
- Turn It On
- A New Beginning
- Save Yourself
- Dance With The Devil
- Deepest Blackness
- Gift Of Curse
- Annihilation Of Words
- Constitution Of rock
- Sleepless Nights
- No One (Can't Turn Back Time)
- Time To Live
- A Revelation Through Madness
- Fire
- Echoes
Solider moderner Metal - aber nicht so berauschend wie bei DAMAGE DONE
Schaut man sich das Grundgerüst von BACKFIRED.HATE an, wird man schnell feststellen, dass sich die Truppe nahezu ausschließlich aus (ehemaligen) Musikern der Thrasher von DAMAGE DONE zusammensetzt. Allerdings macht die Neubenennung bzw. die frische Namensgebung durchaus Sinn, denn wo man bei der vorherigen Kapelle noch weitestgehend lupenreinen Thrash Metal spielte, dürfen es - bei ähnlichen Einflüssen - diesmal auch ein paar modernere Einflüsse sein, die ins Songwriting einfließen. Und das ist beim ersten vollständigen Longplayer "A New Beginning" Fluch und Segen zugleich!
Gelegentlich erinnert das Quintett dabei an SEPULTURA und ihre zahlreichen Auswüchse. Nicht etwa, dass BACKFIRED.HATE irgendwelche Tribal-Drums oder exotische Einflüsse aufnehmen, doch der Gitarrensound, die dickeren Grooves als solche und vor allem die sehr abwechslungsreich umgesetzte Ideenvielfalt sind Attribute, die man gerne mit der brasilianischen Posse in Verbindung bringt, und die auch hier Verwendung finden. Allerdings sind die Songs, und auch hier trifft man Analogien zu den Brasilianern, nicht immer das, was man herausragend nennen würde. Moderne Thrasher wie 'Turn It On' und 'Save Yourself' sind solide, ruppig genug, aber eben auch nicht wirklich bahnbrechend. Gliehces gilt für das flotte 'Deepest Blackness' oder die ziemlich konventionellen Midtempo-Stampfer 'Gift Or Curse' und 'Annihilation Of Words', bei denen BACKFIRED.HATE ein gewisses Level nicht verlassen, sich aber auch nicht in überdurchschnittlich-berauschenden Regionen bewegen.
Und so folgt "A New Beginning" schleichend aber strebsam dem zeitgemäßen Pfad des deftigen Metals, hier und dort sicherlich auch mit dem nötigen Mut zum Experiment, zumeist jedoch den eher simplen Schemen der genannten Vorbilder. Zumindest im Hinblick auf die Durchschlagskraft muss sich die Truppe aus Heiligenhaus nie etwas vorwerfen lassen. Doch da die Spannung auf der neuen Scheibe zunehmend abflaut und die 14 Songs auch in ihren verhaltenen Momenten nichts spürbar Bewegendes inszenieren, muss man zum Schluss konstatieren, dass die Sache unter dem Banner von DAMAGE DONE gefälliger war - und dies einfach, weil man die Energie bei der alten Truppe wesentlich besser greifen konnte.
Anspieltipps: Save Yourself, Sleepless Nights
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes