BACKHILL - Shadow Man
Mehr über Backhill
- Genre:
- Heavy Metal / Hard Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Stormspell Records
- Release:
- 15.05.2015
- Shadow Man
- She Said
- Rich Inside
- Jaakko And The Beanstalk
- Morning Sun
- For The White Flag
- Living In A Lie
- On Burned Ground
- Time Won't Wait Your Crying
- Little Lighthouse
Ordentlicher Melodic Metal
BACKHILL ist das Soloprojekt von Kimmo Perämäki, der unter anderem auch bei MASQUERAGE singt, also ein Musiker aus der dritten Reihe finnischer Melodic-Metal-Bands. Für "Shadow Man" hat er sich lediglich am Schlagzeug Unterstützung geholt und Bass, Gitarre und Keyboards selbst eingespielt, den Gesang übernimmt Kimmo logischerweise ebenfalls. Das Ergebnis hört sich für ein solches Soloprojekt recht solide an, Kimmo ist sowohl stimmlich als auch instrumentell versiert genug und die Kompositionen haben allesamt Hand und Fuß. Auch die Produktion passt dazu, sie ist zwar nicht auffallend gut, aber eben auch nicht störend schlecht.
Und so gibt es dann 10 Stücke, von denen 'Jaakko And The Beanstalk' ein kurzes instrumentales Zwischenspiel ist, die zwischen typisch europäischem Melodic Metal und leicht kitschigem Hard Rock der 80er pendeln. Wirkliche Überhits hat BACKHILL zwar nicht zu bieten, aber auch keine wirklichen Ausfälle, dafür aber ein paar sehr ordentliche Songs. 'Rich Inside' ist so einer, 'Morning Sun' ein anderer. Die Ballade 'Living In A Lie' trägt vielleicht etwas zu dick auf und der Opener und Titelsong enttäuscht im Refrain etwas, aber ansonsten geht das hier Gehörte völlig in Ordnung. Als großer Pluspunkt ist sicher Kimmos Stimme zu nennen, die sowohl in den tieferen Lagen und ruhigeren Momenten eine gute Figur macht, wie auch bei den ganz hohen Höhenflügen, die sowohl klar als auch mit einer leichten Halford-Schneidbrennerkante absolviert werden.
Somit ist "Shadow Man" ein solides Stück melodischen Metals, das mit den einfachen Hard-Rock-Riffs in Songs wie 'On Burned Ground' einen Weg findet, sich von vielem anderen generischen Material in diesem Bereich etwas abzusetzen. Insgesamt liefert es aber doch zu wenig Eigenständigkeit und zu wenige ganz große Momente, um aus der Masse endgültig herauszuragen. Es stellt sich daher einmal mehr die Frage, wer diese Scheibe wirklich braucht. Eine Frage, die ich nicht wirklich beantworten kann, da mir niemand außer absoluten Eurometal-Komplettisten und den Verwandten und Freunden der beteiligten Musiker einfällt. Wie gesagt, das hier ist beileibe nicht schlecht, es gibt nur unzählige Bands, die den gleichen Sound noch besser spielen und einfach die größeren Hits am Start haben.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst