BACKWASH - Backwash
Mehr über Backwash
- Genre:
- Hard Rock/Sleaze
- ∅-Note:
- 6.00
- Release:
- 09.08.2013
- Against All Odds
- Sniff Me
- One Last Drink (Before We'll Have Another)
- Worthless
- Something Hard
- I'd Rather Rock'n'Roll
- Decisions
- Backwash Baby
- Fry The Fly
- Bloody Rain
- One Down One To Go
- When We Have To Hold On
- You Don't Have To Like Me
Bluesiger Sleaze-Rock aus dem Nachbarländle.
Das schweizerische Quartett BACKWASH legt nach einigen Jahren Pause ihren zweiten Longplayer vor. Sieben lange Jahre sind seit "Kick Ass", dem Debüt, ins Land gestrichen. In der Zeit hat man als Vorband von solch namhaften Bands wie KROKUS, TURBONEGRO oder NASHVILLE PUSSY auf sich aufmerksam machen können. Anhand dieser Truppen kann das geübte Ohr jetzt auch schon die Ausrichtung von BACKWASH erahnen. Die Jungens spielen Hard Rock mit einer gehörigen Prise Sleaze. Die Texte sind größtenteils schlüpfrig bis eindeutig zweideutig und die Rhythmik geht in die Hüften. Klingt nach einem Cabrio-Album oder nach einer Scheibe, die man bei zu heißem Wetter als Untermalung zu einer flüssigen Abkühlung auflegen kann.
Theoretisch ist das auch richtig, denn die Herrschaften beherrschen ihr Handwerk durchaus. Die rauchige Röhre von Sänger Kevin passt zu den groovenden Blues'n'Rock-Stücken und die Klampfe von Volli röhrt ebenfalls schön erdig aus den Boxen. Das geht in einem verräucherten kleinen Club sicherlich gut zur Sache. Da ich die Musik aber nur anhand dieses Rundlinges beurteilen kann, muss ich leider schreiben, dass mir bei aller gebotenen Abwechslung irgendetwas fehlt. Eventuell ist es das Sleazy-Gen in meinem Körper oder eine gewisse Eingängigkeit in den Nummern der Band. Vielleicht von beidem etwas. Das Album ist jetzt wirklich oft gelaufen, aber es ist keinem Song gelungen, in meinen Lauschern haften zu bleiben. Klar, der Einsatz der Mundharmonika in 'Something Hard' – ja, es ist so schlüpfrig – kommt cool rüber und 'Backwash Baby' ist mit seinem flotten Rhythmus eine willkommene Abwechslung im Rhythm'n'Blues-Auflauf, aber so einen richtigen Hallo-Wach-Song kann ich auf dem Album nicht finden. Das absolute Highlight hört auf den Namen 'Bloody Rain' und ist eine im Chorus mächtig nach vorne drückende Nummer mit einer exzellenten, leicht psychedelischen Versführung. Eine oder zwei Nummern mehr von dieser Qualität und ich würde nicht mehr meckern. Aber der Band ist so etwas ja völlig egal, wie der letzte Songtitel eindeutig belegt: 'You Don't Have To Like Me'. Aber so weit gehe ich ja gar nicht, wie die Note belegt.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Holger Andrae