BACKYARD MORTUARY - Lure Of The Occult
Mehr über Backyard Mortuary
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Bloodharvest Records
- Release:
- 12.06.2013
- Last Rites
- Beyond The Grave
- Mutation
- Diseased
- Deprivation
- Macabre Butchery
- Lure Of The Occult
- Demons Blood
First-Class-Todesblei von Down Under
Bereits im letzten jahr erschütterte eine australische Death-Metal-Combo den Underground und konnte mit ihrem ersten Demo "Lure Of The Occult" einiges reißen. Ein Jahr später wird die Platte nun auch über den offiziellen Weg herausgegeben und schreit hierbei nicht leiser nach Verwüstung. Denn wenn den Herren von BACKYARD MORTUARY eines heilig ist, dann der brachiale amerikanische Death-Metal-Sound á la MORBID ANGEL und HATE ETERNAL, wie er auf vielleicht keinem Ableger-Album so deutlich und prägnant eingeflossen ist wie auf dem Debüt dieser Kapelle von DOWN UNDER.
Nach dem erschütternden Intro 'Last Rites' startet eine Maschinerie, die sich zwar nicht durch massive musikalische Gewalt auszeichnet, dafür jedoch durch sphärische Präzision und fokussiertes, wohldurchdachtes Songwriting - und das bei einem angenehm primitiven Klangbild. Doomige Passagen zeichnen die ersten Abschnitte von "Lure Of The Occult" und gehen über in den Wahnsinns-Groove von "Disease", welches selbst auf einem Klassiker wie "Covenant" locker hätte mithalten können. Mr. Azaghtoth sollte stolz sein, wie weit seine Inspiration bis heute gegriffen hat.
Im weiteren Verlauf distanzieren sich die Australier dann jedoch vom verschleppten Tempo und lassen auch mal einen ruppigen Utempo-Punker vom Stapel. Bei 'Deprivation' kommt dabei sogar eine finstere Schwarzstahl-Komponente in die Arrangements, 'Macabre Butchery' wiederum ist ein räudiger Old-School-Song, wie ihn selbst einige britische Grind-Kommandos nicht besser hätten komponieren können. Der Titelsong und das abschließende 'Demons Blood' reißen das Ruder schließlich ein letztes Mal herum und bringen den finsteren Doom zurück. Kombiniert mit den brachialen Gitarren, dem dreckigen Sound und der ungestümen Performance entsteht spätestens hier so etwas wie Magie und der unbändige Wille, diese Scheibe auf Dauerrotation zu setzen. Auch wenn es womöglich übertrieben klingt: "Lure Of The Occult" ist schon jetzt ein Klassiker - und dies auf Dauer hoffentlich nicht bloß im Underground!
Anspieltipps: Macabre Butchery, Demons Blood, Deprivation
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes