BAGHEERA - Drift
Mehr über Bagheera
- Genre:
- Groove Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Cliff
- Ad Hoc
- Drone
- Rough
- 80 Years To Learn Nothing
- Ossified
- Catch Yourself
- Drift
- Torchlight
- Eins Zwei Die
Massig Grooves, wenig Spannung
Irgendwo in der Schnittmenge aus Hardcore, Thrash Metal und MESHUGGAH suchen BAGHEERA nach einer eigenen Nische, stellen sich auf ihrem ersten Album allerdings noch weitestgehend unbeholfen an. Die Band arbeitet mit Standard-Grooves und versucht auf einem immer gleichbleibenden Riff-Teppich einzelne experimentelle Vorlieben auszuleben, sei es nun durch unverhoffte Breaks, brachiale Klangwände oder fast schon post-rockige, apokalyptische Melodien. Doch irgendwie sind die teils sehr rockigen Ansätze zu unspektakulär, als dass hier etwas mehr Bewegung in die Riff-gesteuerten Arrangements kommen könnte. Es gibt zwar hin und wieder einprägsame Passagen, das Ganze wird dann auch mal gerne mit einem feinen Midtempo-Beat ausgeschmückt, aber zum Ende hin weiß man nie so genau, was man da nun vorgesetzt bekommt - denn im Großen und Ganzen fehlt es BAGHEERA an einer klaren Linie hinsichtlich des musikalischen Ausdrucks und eines dementsprechend transparenten Stimmungsbilds.
Auf der anderen Seite will man gar nicht zu sehr mit den Eidgenossen ins Gericht gehen, weil die Grundvoraussetzungen auf "Drift" definitiv in Ordnung gehen. Das Handwerk ist nicht zu bescheiden dargeboten, die Band weiß auch um den Effekt eines simplen Breaks oder eines fokussierten Grooves. Aber es ist selbst in den verspielten Passagen der Scheibe nichts nachhaltig Packendes zu erkennen; keine zündenden Ideen, kein Funken, keine wirklich deutlich expressive Seite. Es bleibt lediglich zu hoffen, dass die Songs live kicken und dort auch ein bisschen Bewegung initiieren. Auf Platte fehlt es den zehn Kompositionen größtenteils an Spannung und Intensität, manchmal auch an der nötigen Power.
Anspieltipps: Eins Zwei Die, Drift
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes