BALLSQUEEZER - Jalapenos
Mehr über Ballsqueezer
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 13.10.2023
- Dale Great Again
- Abandon Hope
- Whisky King III
- Beyond The Veil Of Stars
- King Of The Lesser Seas
- Ball And Roll
- Jalapenos
- Edge Of Darkness
Arbeitswütig und sschon wieder am Start - doch gelegentlich auch zu Lasten der Qualität.
Man wird wohl lange diskutieren können, ob die Veröffentlichungswut bei BALLSQUEEZER der Qualität des Bandsounds auf Dauer zuträglich sein kann. Beinahe jedes Jahr schiebt das umtriebige Trio einen neuen Silberling heraus, ohne sich dabei zwingend musikalisch neu zu erfinden - doch das Verrückte: irgendwie funktioniert es ja doch.
Auf "Jalapenos" folgt somit die nächste Mixtur aus flottem Heavy Metal und vereinzelten Thrash-Anleihen, die, mal mehr, mal weniger würzig, aus den Boxen knallt, grundsätzlich aber doch die Bedingungen erfüllt, die man an ein anständiges Brett hat. Nummern wie der schnelle Opener 'Dale Great Again' und das dezent klischeehafte 'Whiskey King III' gehen wirklich gut rein, auch wenn das gewisse Etwas noch ein wenig vermisst wird. Letzteres lässt BALLSQUEEZER dann aber auf der Zielgeraden folgen, wo man die instrumentalen Fähigkeiten mal etwas deutlicher in den Vordergrund stellt und Gitarrensoli produziert, wie sie seinerzeit auf jeder guten Thrash-Scheibe zu hören waren. Im Titelsong ertappt man sich beim wohligen Nicken, in 'Edge Of Darkness' wird das Intervall sogar noch ein bisschen verstärkt - ja, das macht tatsächlich richtig Spaß.
Dennoch bleiben auf "Jalapenos" einige Probleme bestehen, sei es nun der recht dünne Gitarrensound oder doch die immer noch nicht konkurrenzfähige Darbietung am Mikrofon. Natürlich wird kein Stimmvolumen über mehrere Oktaven verlangt, aber ein bisschen mehr Power könnte dann doch aus dem Organ von Frontmann Daddy kommen, ganz zu schweigen von der unglücklichen Akzentuierung in Songs wie 'Abandon Hope' und 'Ball And Roll'. Und genau hier macht sich dann doch die fehlende Besinnung auf das Wesentliche bemerkbar, die zwar zu quantitativ viel Material in kurzer Zeit führt, am Ende aber qualitativ die entsprechenden Einbußen liefert.
BALLSQUEEZER bleibt sympathisch, hat einige richtig gute Stücke am Start, kann aber in der guten halben Stunde nicht durchgängig überzeugen. Wenn dies den Ansprüchen genügt, ist alles in Ordnung. An und für sich könnte man bei der besseren Sortierung der wirklich durchschlagenden Songs aber noch bessere Ergebnisse erzielen - auch wenn es dann nicht jedes Jahr zu einem neuen Release kommt!
Anspieltipps: Jalapenos, Edge Of Darkness, Whiskey King III
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes