BALTIMOORE - The Best Of Baltimoore
Mehr über Baltimoore
- Genre:
- Hard Rock
- Label:
- Rising Sun / Lion Music
- Release:
- 04.02.2002
- Little Bye
- My Blue Moon
- ... In Love
- Ballerina
- Day To Come
- Kahlua Confusion
- Memories Calling
- Full Speed Ahead
- Take Me To The Top
- Calling You Closer
- Try Change To Better
- 'Til The End Of Day
"BALTIMOORE ist Björn Lodin... Und von ihm ausgewählte Musiker." So steht es schon auf dem Beipackzettel, und diese Aussage trifft voll und ganz zu. Denn im Laufe der Jahre - BALTIMOORE gibt es schon seit 1987 - hat Björn Lodin mit nahezu jedem skandinavischen Hard Rock-Musiker zusammengearbeitet, der von ihm als gut genug betrachtet wurde. Da es außer Björn Lodin kein einziges, halbwegs konstantes Bandmitglied gab bzw. gibt, kann man bei BALTIMOORE eigentlich eher von einem Projekt sprechen. Nichtsdestotrotz gibt es nun ein Best Of-Album von Björn Lodin & Co., das einen Querschnitt über die ersten vier Platten von BALTIMOORE liefert ("There´s No Danger On The Roof", "Freak", "Double Density", "Thought For Food") - der aktuelle Output "Original Sin" (2000) wurde dagegen nicht berücksichtigt. Das ist auch verständlich, wenn man bedenkt, dass laut Björn Lodin der Hauptgrund für "The Best Of Baltimoore" darin liegt, dass er mit den früheren Aufnahmen nicht mehr sehr glücklich ist. Es handelt sich hier deshalb auch nicht um eine "gewöhnliche" Best Of-Compilation, da alle Songs komplett neu eingespielt wurden.
Schon der erste Song des Albums, "Little Bye", gibt die Marschrichtung für die nächsten 47 Minuten an - Hard Rock in sämtlichen Variationen. Der Opener ist ziemlich blueslastig, so dass die markante, rauchige Stimme von Björn Lodin, die eigentlich allen Songs ihren Stempel aufdrückt, sehr gut dazu passt. Das anschließende "My Blue Moon" ist dann eher geradliniger Gitarrenrock mit einem ohrwürmigen Refrain. Aber auch "... In Love" setzt sich relativ schnell im Gehörgang fest, vor allem aufgrund des eingängigen Riffs, das sich durch den ganzen Song hindurchzieht. Mit "Ballerina" folgt dann eine astreine, sehr gefühlvolle Rockballade, bevor es bei "Day To Come" wieder etwas rockiger wird, obwohl sich auch dieser Song schon noch in ruhigeren Gefielden bewegt. Ein relativ unspektakuläres Schlagzeugsolo - ins Line-up zurückgekehrt ist im Übrigen der Ex-EUROPE-Drummer Ian Haughland - leitet in "Kahlua Confusion" über, dem man dann wieder ruhigen Gewissens den Hard Rock-Stempel aufdrücken kann. Ganz anders sieht es anschließend bei "Memories Calling" aus, denn hier haben wir es mit einer emotionalen Ballade zu tun, die sehr stark von den akustischen Gitarren lebt. Beim darauffolgenden Song, "Full Speed Ahead", ist dann aber der Name Programm, da die Jungs für BALTIMOORE-Verhältnisse richtig flott und kraftvoll zur Sache gehen. Auch bei "Take Me To The Top" zeigen sich Björn Lodin & Co. von ihrer rifforientierten und damit recht rockigen Seite, ehe bei "Calling You Closer" eher gemäßigtere Töne angeschlagen werden, ohne jedoch den nötigen Druck vermissen zu lassen. Doch bei "Try Change To Better" wird es dann wieder richtig ruhig, und so bleibt es schließlich auch beim letzten Song, "´Til The End Of Day", der dafür aber wieder einmal mit ansprechenden Melodien zu glänzen weiß.
"The Best Of Baltimoore" ist ein recht ordentliches Hard Rock-Album, das BALTIMOORE sowohl von der härteren und rockigeren Seite wie auch von der softeren Seite zeigt. Für eingefleischte Metaller ist diese Scheibe zwar nicht unbedingt empfehlenswert, aber wer auf traditionelle Rockmusik steht, sollte sich diese CD ruhig einmal anhören. Und da ja alle Songs neu eingespielt wurden, könnte "The Best Of Baltimoore" auch für Fans und Besitzer der Original-Platten interessant sein.
Anspieltipps: My Blue Moon, Memories Calling, Full Speed Ahead
- Redakteur:
- Martin Schaich