BANISHED FROM INFERNO - Minotaur
Mehr über Banished From Inferno
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Metal Inquisition Records
- Release:
- 31.10.2011
- The Infernal Swamps
- Heading To The Sinister
- Purgatory Drains
- Praise The Rotten Dead
- Fall Eternal
- Minotaur
- Dead Incest
- Twilight Grotesque
- Sorrows Of The Earth
Schweden-Death mit dezent experimenteller Schlagseite.
Es macht wahrscheinlich mehr Sinn, die schwedischen Todesblei-Truppen aufzulisten, bei denen Rogga Johansson in seinem geschäftigen Treiben bis dato nicht beteiligt war. Zumindest spart man sich hierbei eine Menge Arbeit. BANISHED FROM INFERNO gehörten bis zum Release der ersten EP vor vier Jahren ebenfalls zu den Betätigungsfeldern des schwedischen Death-Metal-Workaholics, stehen mittlerweile jedoch auf 'eigenen' Füßen. Gemeinsam mit dem neuen Frontmann Julkarn (GRAVEYARD) hat die Band vor zwei Jahren ihr erstes vollständiges Werk produziert, welches nach einigen Diskrepanzen mit den Plattenfirmen schließlich im Oktopber 2011 den Markt bereicherte - und sich ein wenig aus der Masse des typischen Old-School-Elchtods abhebt.
Allerdings startet "Minotaur" noch ziemlich genretypisch. Grollende Gitarren, rauer Sound, fordernde Rhythmusarbeit und dezente Offensiven charakterisieren das erste Albumdrittel und ordnen sich brav in die Riege der zahlreichen bekannten Vorläufer ein. Nummern wie das groovige 'Praise The Rotten Dead' und das flottere 'Heading To The Sinister' sind weniger spektakulär oder originell, aber durchaus respektabel, während das schnelle 'Purgatory Drains' klarstellt, dass BANISHED FROM INFERNO auch einzelnen Mini-Blasts gegenüber nicht abgeneigt sind.
Wesentlich spannender wird es hingegen im späteren Verlauf von "Minotaur", wo der melodische Titelsong und das fast schon epische 'Twilight Grotesque' ein paar deutliche Akzente setzen. Und auch das abschließende 'Sorrows Of The Earth' mit seinen eher ungewöhnlichen Arrangements lässt aufhorchen und distanziert sich klar vom schwedischen Death-Metal-Einheitsbrei - so lässt man sich den rohen Sound gerne gefallen! Abgerundet wird die Scheibe mit einem Hidden-Covertrack, in diesem Fall die zweite Ehrerbietung an Tom Fischer, nämlich eine Neuinterpretation des HELLHAMMER-Classics 'Messiah', der ebenfalls prima ins Soundbild der Band eingefügt wird.
"Minotaur" ist sicher kein brachialer Reißer, ebenso kein mächtiges Epos, aber in der Summe ein wirklich gutes Todesblei-Album mit einer angenehmen Zahl außergewöhnlicher Ideen.
Anspieltipps: Fall Eternal, Minotaur, Twilight Grotesque
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes