BARATHRUM - Überkill
Mehr über Barathrum
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Hammer Of Hate Records
- Release:
- 11.10.2024
- Death By Steel
- Mountains Of Bones
- Spark Plugs Of Purgatory
- Black Magick Rites
- Ritual Murder
- White Red Black And Pale
- Denial Of God
- Dark Sorceress
- Überkill
Ein weiterer Volltreffer im gewohnten Stil!
Finnland bietet eigentlich alles, was das Black-Metal-Herz begehrt. Bands, die sich dem aggressiven Geknüppel widmen, andere, die wiederum auf triumphale und melancholische Melodien setzen und jene, die eine große Portion Groove im Gepäck haben. Zu letzterer Gruppe gehört mit Sicherheit BARATHRUM, die auch schon seit 1990 aktiv ist und eigentlich niemandem mehr erklärt werden muss, der den Black-Metal-Skandinaviens nicht seit gestern verfolgt.
Angeführt von Demonos Sova bieten die Finnen vom Traditionsstahl angehauchten Black Metal, der gar nicht so oft in hohe Temposphären muss, um zwingende Songs zu kreieren. Denn es geht hier gar nicht so sehr darum, eine einnehmende Atmosphäre heraufzubeschwören, wie es bei anderen Bands des Genres der Fall ist. Das Quartett, das nach wie vor mit zwei Bässen agiert, feuert neun schnörkellose, gut geschriebene groovende Black-Metal-Kompositionen unters Volk, wobei unter diesen 'Dark Sorceress' aufgrund seiner Länge hervorsticht, aber auch durch epische Melodielinien punkten kann.
Ist das Intro im Opener 'Death By Steel' noch etwas gemächlich, so ist man, wenn sich der Song zu einem veritablen Stampfer entwickelt, direkt im Geschehen drin und kann sich diesem kaum entziehen. Hintenraus schaltet der Song zur Titelphrase noch einen Gang runter und kann auch hiermit punkten, während 'Mountain Of Bones' und das schnellere 'Spark Plugs Of Purgatory' mit starken Vocalhooks daherkommen, auch wenn im ersteren Song die gesprochenen Passagen auch nach einigen Durchläufen immer noch befremdlich klingen. In ähnlicher Qualität geht es mit 'Black Magick Rites' und dem thrashigen 'Ritual Murder' weiter, während 'White Red Black And Pale' mit tollem Refrain samt coolen Gangshouts noch einen draufsetzt.
Insgesamt ziehen sich effektive Leads und Melodien durch die Songs, die auf grandiose Weise mit den knackigen Riffs zusammenarbeiten und somit für den eingängigen Charakter der Kompositionen sorgen. Dabei wirkt es auch nicht so, dass man es neun mal mit dem gleichen Song zu tun hat. Der Abwechslungsreichtum ist beispielsweise auch bei 'Denial Of God' zu merken, das auch mal das Tempo anzieht und dann in Doublebass-Grooves wechselt. Die Band schafft es in diesem stilistisch eng gesteckten Feld, das sie seit einigen Jahren bespielt, das Höchstmaß an Variation und Vielfalt zu erarbeiten, was ihnen hoch angerechnet werden muss. Mit dem vorhin angesprochenen ausladenden 'Dark Sorceress' und dem anschließenden Titeltrack, der auf den letzten Metern zu einer heftigen Thrash-Abfahrt wird, geht das ziemlich kurzweilige zehnte Album "Überkill" zu Ende.
Sieben Jahre sind nach dem starken "Fanatiko" ins Land gezogen, bis "Überkill" veröffentlicht wurde und bei der gebotenen Qualität wäre es ziemlich schade, wenn es wieder dieselbe Zeit braucht, bis man einen weiteren Langspieler der Finnen in den Händen halten darf. Die Band bleibt sich selbst treu, schreibt zwingendes Material und dürfte jeden Fan mit diesem Album begeistern!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Kenneth Thiessen